Sonsbeck Gemeinsam statt einsam: Tag des Friedhofs

Sonsbeck · Die katholische Kirchengemeinde St. Maria Magdalena plant einen Aktionstag am Dassendaler Weg.

 Sie laden zum Tag des Friedhofs ein: Norbert Engelskirchen, Bürgermeister Heiko Schmidt, Theo Gesthuysen, Anita Orgassa und Tobias Faasen.

Sie laden zum Tag des Friedhofs ein: Norbert Engelskirchen, Bürgermeister Heiko Schmidt, Theo Gesthuysen, Anita Orgassa und Tobias Faasen.

Foto: Fischer

Keine Geschichte geht verloren: Entlang des Weges von der Gerebernus- zur Friedhofskapelle stehen die alten Steine von längs aufgelassenen Gräbern. Und jeder "erzählt" etwas aus der Historie des Ortes: das erste Fräulein Lehrerin, eine im Krieg ausgelöschte Familie . . . Theo Gesthuysen ist den Geschichten nachgegangen. Und er gibt bereitwillig Auskunft - auch am Sonntag, 20. September. Am "Tag des Friedhofs" informiert Gesthuysen in Führungen über die Geschichte des Gottesackers, auf dem es 1838 die ersten Toten bestattet wurden. Auf dem Kirchhof hatte es keinen Platz mehr gegeben.

Gesthuysen gehört wie Anita Orgassa und Norbert Engelskirchen dem Friedhofsausschuss des Kirchenvorstands der katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena an. Sie haben das Programm jenes Friedhofstages organisiert, den die Rheinische Treuhandstelle für Dauergrabpflege ausgerufen hat. Die GmbH ist eine Art "Sparkasse" im Friedhofswesen. Hier kann jeder einmalig oder regelmäßig Geld einzahlen, damit die Kosten für das eigene Begräbnis und die Pflege der Grabstätte finanziell abgesichert sind. Das gilt auch auf dem Friedhof am Dassendaler Weg, der für Verstorbene jedweder Konfession offen ist, wie Anita Orgassa ausdrücklich erwähnt. "Gemeinsam statt einsam" ist das Motto des Sonntages, der um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst (bei schönem Wetter im Freien) eingeleitet wird. Bis 17 Uhr stellen dann Bestatter und der Hospizverein ihre Tätigkeiten vor, geben Friedhofsgärtner und Steinmetze Auskunft. Auch die Totenzettel-Sammlung von Christel Havix ist zu sehen, Kindergartenkinder pflanzen Blumenzwiebeln, und die Gerebernuskapelle wird in einer Aktion des Pfarreiausschusses zum Ort des Gedenkens an Menschen, für die es sonst keinen Ort zum Trauern gibt. Getränke und Speisen werden es in der benachbarten Senioreneinrichtung Gerebernus-Haus angeboten.

Außerdem gibt es Informationen über die gerade überarbeitete Gebührenordnung, die auch an das teils geänderte Bestattungskultur angepasst wurde - mit einigen neuen Umlagesystemen und unter anderem mit der Einführung von Urnen-Gemeinschaftsgräbern. Auch ein Friedhof müsse kostendeckend betrieben werden, merkt der für die katholische Kirche in Sonsbeck und Xanten zuständige Verwaltungsreferent Tobias Faasen an. Das gelte für die Personalkosten ebenso wie für die Pflege der langen Heckenreihen (drei Kilometer!), der Wege und der Bäume sowie zum Beispiel die Sicherung der Grabsteinen auf dem 3,5 Hektar großen Friedhof mit seinen mehr als 2000 Grabstätten. Eines Friedhofs übrigens, den die Zuschauer des ZDF-Fernsehgartens einmal zu einem der schönsten in ganz Deutschland gewählt haben. Theo Gesthuysen kann auch von der Preisverleihung erzählen . . .

(RP)
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