Kreis Funker empfangen auf der Halde Signal aus Tschechien

Kreis · Beim internationalen UKW-Funkwettbewerb sprachen die Niederrhein-Amateure mit Freunden in zehn Ländern.

 Die Funker beim Aufbau ihrer drehbaren Doppelantenne.

Die Funker beim Aufbau ihrer drehbaren Doppelantenne.

Foto: Klaus Dieker

Wesel "CQ-Contest - DL0RN portable" - diesen Funkspruch sendeten Funkamateure 24 Stunden lang in die Welt hinaus. Der in Rheinhausen ansässige Verein nahm am internationalen UKW-Funkwettbewerb teil und hatte sich zum zweiten Mal die Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn als für seine Zwecke optimalen Standort ausgewählt. Mit einer drehbaren Doppelantenne an der Funkstation im weißen Zelt auf der Haldenspitze lauschten die Funker auf Antworten. Einige übernachteten sogar in der zugigen Unterkunft.

Bei dem Wettbewerb galt es, möglichst viele Punkte zu sammeln. Diese ergeben sich aus den Kilometern, die ein Funkkontakt entfernt ist. Ein spezielles Programm wertete aus, ob ein Kontakt neu war und die Entfernung somit hinzugerechnet werden konnte. Gegen Ende des Wettbewerbs gab es bereits Funkkontakt in zehn Länder, die weiteste Entfernung betrug 854 Kilometer zu einer Station in Tschechien.

"Lange Gespräche werden nicht per Funk geführt", erklärte Kurt Willutzki, der seit 59 Jahren dabei ist. "Es sind meist sogenannte Hello-Goodbye-Gespräche." Aber er habe über das Funken schon viele interessante Bekanntschaften geschlossen. "Funker sind weltoffene, unpolitische und freundliche Leute", erzählte der Amateurfunker. "Wir freuen uns über Nachwuchs." Amateurfunk sei mehr als reines "Chatten", wie es die jungen Leute über die modernen Medien tun. Die Ausbildung, um eine Lizenz zu erwerben, sei anspruchsvoll. "Für technikbegeisterte junge Leute ist sie ein idealer Einstieg in einen technischen Beruf." Willutzkis Leidenschaft ist außerdem das Sammeln von Postkarten, die man sich schickt, um eine Funkverbindung zu bestätigen. Er ist stolz auf Karten aus aller Welt.

(RP)
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