Xanten Frühjahrsputz an der Fürstenbergkapelle

Xanten · Die 1. Kompanie der St.-Victor-Schützenbruderschaft Xanten räumte wieder auf. Karl-Wilhelm Scholten spendete 2,5 Tonnen Kies für Wege.

 Die 1. Kompanie machte rund um die Fürstenbergkapelle sauber. Von links: Josef Röös, Gerd Peters und Ernst Giesen.

Die 1. Kompanie machte rund um die Fürstenbergkapelle sauber. Von links: Josef Röös, Gerd Peters und Ernst Giesen.

Foto: Olaf Ostermann

Auch dieses Jahr krempelte die 1. Kompanie der St.-Victor- Schützenbruderschaft Xanten wieder die Ärmel hoch, um an und rund um die Fürstenbergkapelle für Ordnung zu sorgen. 13 Helfer waren dabei und jäteten Unkraut, reinigten die Dachrinnen, sammelten das Laub auf und begradigten den Fußweg. Eine besondere Überraschung hielt dieses Jahr die Karl-Wilhelm Scholten GmbH bereit. Das Xantener Unternehmen spendete 2,5 Tonnen Kies, um damit die Zugangswege zur Kapelle wieder in Schuss zu bringen.

Seit 2007 ist die Fürstenbergkapelle das Steckenpferd der St.-Victor-Schützen. Zweimal jährlich, jeweils im Frühjahr und vor dem Kreuzerhöhungsfest im Herbst, bringen sie das 1699 erbaute und idyllisch im Grünen gelegene Gotteshaus auf Vordermann. "Früher haben wir die Römerschlucht aufgeräumt. Als das aber nicht mehr ging, suchten wir eine neue Aufgabe, mit der wir die Gemeinde unterstützen konnten", erklärte Karl Reiz. Der Ehrenkompanieführer hat wie jedes Jahr die Organisation der Aufräumaktion übernommen. Für ihn ist die Fürstenbergkapelle ein besonderer Ort. "Schon als Kind war ich beeindruckt, wenn zum Kreuzerhöhungsfest die Prozession den Fürstenberg entlangzog", erklärte Reitz und ergänzte: "Das ganze Umfeld hier hat einen ganz besonderen Charme." Entsprechend gewissenhaft gingen die Helfer an die Arbeit.

Vor allem die Reinigung der Dachrinnen sei wichtig, so Reitz. Jedes Jahr holen die Freiwilligen Unmengen an Laub aus der Regentraufe raus. "Was wir heute wieder herausgefischt haben, ist einfach unglaublich. Doch die Arbeit muss gemacht werden. Wenn die Rinnen verstopfen, gibt das nicht nur Schäden am Dach, sondern auch am jahrhundertealten Gemäuer", verdeutlichte der Helfer.

Auch um das Gebäude herum fiel eine Menge Arbeit an. Hinterließen die zahlreichen Bäume doch auf dem ganzen Gelände ihr Laub. Darüber hinaus gab es Unkraut zu jäten, die Fußwege abzustecken und Müll aufzusammeln.

Letzterer mache glücklicherweise inzwischen nicht mehr so viel Ärger, bemerkte der Organisator. "Mit dem Müll ist es deutlich besser geworden. Wir haben heute kaum etwas gefunden. Trotzdem muss noch ein Mülleimer her", ergänzte er. Auch ansonsten zeige die regelmäßige Arbeit Wirkung. Das ehemals nur sporadisch gepflegte und dadurch etwas vernachlässigt erscheinende Grundstück ist inzwischen zum beliebten Ziel für Wanderer und Radfahrgruppen geworden. "Wenn man beständig etwas macht, kann man die Arbeit auch im Griff halten", sagte Reiz.

Nur von einer Aufgabe müssen die Victorsse die Finger lassen: Aufgrund besonderer, geschützter Wiesenkräuter dürfen die Helfer den Rasen nicht mähen. Das macht stattdessen der Nachbar mit seiner althergebrachten Sense. "Der weiß genau, wann und wie man das Gras schneiden darf. Da wollen wir uns dann auch nicht einmischen", erläuterte der Ehrenkompanieführer.

(beaw)
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