Xanten Einbruchserie: Männer aus Asylheim in Haft

Xanten · Der Polizei ist ein Durchbruch bei der Aufklärung einer längeren Einbruchserie gelungen.

Die Täter sollen für eine Vielzahl von Fällen in der Region verantwortlich sein, bei denen sie immer wieder nach einer ähnlichen Methode vorgingen: Sie schlugen mit Steinen Scheiben ein, um in die Häuser einzudringen und sie nach Beute zu durchsuchen. Unter anderem waren sie im Raum Goch aktiv, weiterhin gab es viele Einbrüche auch im Weseler Raum. Im Fokus der Ermittlungen stehen zwei junge Männer aus Albanien, die als Flüchtlinge in einer Unterkunft in Issum leben.

Wie die Staatsanwaltschaft Kleve gestern auf Anfrage der Rheinischen Post erklärte, sitzen die beiden Männer im Alter von 21 und 22 Jahren wegen des "dringenden Tatverdachts des bandenmäßigen, gewerbsmäßigen Diebstahls" in Untersuchungshaft. Grob eingegrenzt sollen sie die jetzt in Rede stehenden Einbrüche im Zeitraum von Ende des vergangenen Jahres bis Mitte März dieses Jahres begangen haben. Weitere Einzelheiten zur Zahl der Einbrüche, zu den Tatorten, zu möglichen weiteren Komplizen oder Details der Ermittlungsarbeiten gab die Staatsanwaltschaft mit Hinweis auf die noch laufenden Untersuchungen auf Anfrage nicht preis. Auch die Polizei will erst bei einer Pressekonferenz in den nächsten Tagen über die Sachlage informieren.

Im Fall des 22-jährigen Verdächtigen wird es nicht bei den Anschuldigungen wegen Einbruchsdiebstahls bleiben. Wie sich im Zuge des laufenden Verfahrens herausgestellt hat, soll er auch eine - wenn auch einvernehmliche - sexuelle Beziehung mit einem erst 14 Jahre alten Mädchen unterhalten haben. Ferner soll er selbst Drogen genommen und diese auch an die Jugendliche weitergegeben haben. Den Mann erwarte daher zusätzlich eine Anklage wegen des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen, so der Staatsanwalt.

Über die Identität des Mädchens - ob sie beispielsweise aus seinem direkten Umfeld stammt oder auch nicht - wird aus Gründen des Jugendschutzes nichts bekanntgegeben.

(RP)
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