Xanten Ein überzeugter Dorfmensch mit klaren Werten

Xanten · Die Rheinische Post trauert um ihren langjährigen Mitarbeiter Theo Rodermond. Er ist im Alter von 77 Jahren gestorben.

Theo Rodermond war ein Mann, der Werte konsequent gelebt hat: Zuverlässigkeit, Offenheit, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und Hilfsbereitschaft waren Merkmale seiner Persönlichkeit. Die Familie lag ihm ganz besonders am Herzen. Ehefrau Irmgard, die er 1963 heiratete, die drei Kinder, die Schwiegerkinder und natürlich die Enkel. Wenn Theo Rodermond sie um sich hatte, dann strahlte er vor Glück.

Geboren wurde Rodermond am 31. August 1938 in Vynen. Seit seinem fünften Lebensjahr lebte er im Fischerdorf Lüttingen. Eigentlich wollte Theo auf das Gymnasium, doch es fehlte das Geld. Also kam er mit 14 in die Lehre bei der Post in Düsseldorf, arbeitete danach (und bis zu seiner Pensionierung) als Diplom-Verwaltungswirt und Fernmeldeamtsrat bei der Telekom in Wesel.

In Lüttingen war er aktiver Schütze der St.-Pantaleon-Schützenbruderschaft, engagierte sich in der katholischen Kirchengemeinde, war stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins, gehörte zu den Zwölf Aposteln, spielte den Sankt Martin und gab auch den Nikolaus. Er war Mitglied im Deutschen Roten Kreuz, bei den Maltesern und im Förderverein der Hagelkreuz-Grundschule. Ein überzeugter Dorf-Mensch, der sich gerne gesellschaftlich engagierte.

In vielen Bereichen war er tätig, das Schützenwesen faszinierte ihn ganz besonders. Als stellvertretender Bezirksbundesmeister wirkte er weit über seinen Wohnort hinaus. In Schützenkreisen genoss er Ansehen und Respekt.

Am bekanntesten dürfte Theo Rodermond am Niederrhein durch seine journalistische Arbeit sein. Er war ein Chronist, ein Dorfschreiber im besten Sinne. Vor 50 Jahren begann er für den "Boten für Stadt und Land" zu schreiben: Tausende Berichte hat er für unsere Zeitung verfasst, Schützenfeste und kirchliche Themen lagen ihm am besten, aber er hatte keinerlei Berührungsängste: Kommunalpolitisches, Wirtschaftsthemen, Kulturelles, das Vereinsleben und das Brauchtum - unter dem Kürzel "T.R." berichtete Rodermond über das Leben zwischen Marienbaum und Orsoy. Fast sechs Jahre lang schrieb er die beliebte wöchentliche Kolumne "Plaudereien aus den Rheindörfern". Ein Leben ohne die Schreiberei, so hat er einmal gesagt, könne er sich gar nicht vorstellen.

Als junger Schütze bekam er Kontakt zu den Redaktionen vor Ort. Als ihn ein RP-Redakteur bat, Texte über Veranstaltungen und Jahreshauptversammlungen zu schreiben, griff "T.R." zu - und war knapp 50 Jahre freier Mitarbeiter - von der RP-Redaktion als fleißiger und zuverlässiger Kollege sowie als kompetenter Ratgeber überaus geschätzt.

Jetzt ist Theo Rodermond nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren gestorben. Die Beisetzung findet am Mittwoch, 25. Mai, auf dem Friedhof in Lüttingen statt - im Anschluss an die 14-Uhr-Messe im Lüttinger Pfarrheim.

(up)
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