Sonsbeck Ein Pantoffelheld wird zum Killer

Sonsbeck · "Der Pantoffel-Panther": Nach einem Jahr Pause freut sich das Son'Theater wieder auf eine Premiere.

 Hasso und sein "Röschen": Bärbel Melchers und Winfried Cleve stehen im Mittelpunkt der neuen Komödie, die am Freitag, 21. April, im Kastell Premiere feiert.

Hasso und sein "Röschen": Bärbel Melchers und Winfried Cleve stehen im Mittelpunkt der neuen Komödie, die am Freitag, 21. April, im Kastell Premiere feiert.

Foto: A. Fischer

Im vorigen Jahr hat sich das Son'Theater nach 20 Jahren eine schöpferische Pause gegönnt. In diesem Jahr dürfen sich die Fans des Sonsbecker Ensembles aber umso mehr freuen. Mit "Der Pantoffel-Panther" erwartet sie eine spritzige Komödie mit kriminellen Aspekten.

Hasso Krause, Importeur und Verkäufer edler italienischer Leder-Pantoffeln, ist arbeitslos und das schon längere Zeit. Dummerweise hat er seinem "Röschen" davon nichts erzählt. Und weil die ahnungslose Gattin eine Weltreise zur Feier des anstehenden Ruhestandes plant, ist guter Rat so richtig teuer.

Zum (Un)glück wird Hasso mit einem Mafia-Killer verwechselt, der für seinen nächsten Auftrag sehr viel Geld bekommen soll. Da kann man doch mal so tun als ob, denkt sich Hasso und schon geht's rund.

"Das Stück ist nicht einfach aber unheimlich lustig. Die Schauspieler haben bei den Proben eine Menge Spaß", erzählt Souffleuse Renate Heursen-Janßen. Derzeit proben die Darsteller unter Leitung von Regisseur und Hauptdarsteller Winfried Cleve in der Halle von Veit Scheuermanns an der Breslauer Straße. Von der kommenden Woche an bereiten sie sich auf der Bühne im Kastell auf die Premiere am Freitag, 21. April vor.

"Hier proben wir in erster Linie die Texte. Im Kastell geht es dann zur Sache. Dann werden die Laufwege einstudiert", sagt Winfried Cleve. Beim Son'Theater legt man Wert auf eine optimale Vorbereitung. Bis zur Aufführung wird an vier Abenden pro Woche geprobt.

Aber auch wenn alle Silben vermeintlich perfekt sitzen, darf die Konzentration nicht nachlassen, sagt Schauspielerin Regina Leurs: "Man darf sich nie zu sicher sein mit dem Text, sonst hängt man plötzlich an Stellen, die vorher nie Probleme bereitet haben."

Mit jedem Tag, an dem die Premiere näher rückt, steigt auch die Nervosität. Das berüchtigte Lampenfieber macht auch vor erfahrenen Bühnenrecken nicht halt. "Es ist zwar nicht mehr so schlimm wie früher, als ich die Nächte vor der ersten Aufführung kaum geschlafen habe. Doch es überkommt mich immer noch. Aber sobald ich auf der Bühne stehe, ist die Nervosität weg", erzählt Cleve, der die Kölner Originalfassung auf die Region übertragen und so für jede Menge niederrheinisches Lokalkolorit gesorgt hat.

Damit sich das treue Stammpublikum in den acht Vorführungen vor Vergnügen auf die Schenkel klopfen kann, müssen die vier Herren und zwei Damen unbedingt gesund bleiben. Ersatz steht nicht zur Verfügung. Doch die Sonsbecker Akteure sind hart im Nehmen. "Wir haben schon mit gebrochenen Rippen, einem Bänderriss und einer ausgekugelten Schulter auf der Bühne gestanden", erinnert sich Regina Leurs. "Nur Kopf unterm Arm gilt als Ausfallgrund", so Cleve.

Der Regisseur erfährt täglich, welche Bedeutung das Theater für die Menschen hat: "Mir rufen wildfremde Leute von der anderen Straßenseite zu, dass sie sich schon auf das Stück freuen. Unser Publikum und wir sind längst eine Familie."

Aufführungen am 21., 22., 23., 28., 29. und 30. April sowie am 5. und 6. Mai im Kastell; Beginn ist freitags und samstags um 20 Uhr, sonntags um 18 Uhr. Restkarten für alle Vorführungen gibt es in Monis Laden (Tel. 02838 1668) oder auch im Internet unter www.sontheater.de

(erko)
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