Xanten Ein Frühstück für Xantens Unternehmer

Xanten · Gelungene Premiere: Bei Kaffee und Brötchen sucht Bürgermeister Thomas Görtz das Gespräch mit der Wirtschaft.

 Thomas Görtz berichtete den Gästen über aktuelle Entwicklungen in Xanten. Unter anderem war er um Unterstützung für die Sommermusik und die Kurparkplanung.

Thomas Görtz berichtete den Gästen über aktuelle Entwicklungen in Xanten. Unter anderem war er um Unterstützung für die Sommermusik und die Kurparkplanung.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Kaffee und Orangensaft, Brötchen mit Käse, Lachs und Schinken, Müsli und frischer Obstsalat, auf Wunsch auch Rührei - der Ratssaal im Xantener Rathaus bot gestern ein Büffet, dass auch dem Frühstücksraum in einem guten Hotel alle Ehre gemacht hätte. Bürgermeister Thomas Görtz und Wirtschaftsförderer Helmut Derksen hatten die Unternehmer der Stadt eingeladen - nicht, weil sie sich um deren Ernährung am frühen Morgen Sorgen machten, sondern um in entspannter Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine gute Idee, wie nicht nur das große Echo auf die Einladung zeigte. Die Premiere war gelungen, mancher Selbstständige wunderte sich, wer alles noch in Xanten tätig ist.

Xanten ist die Wirtschaftsförderung wichtig, betonte Thomas Görtz, für ihn ist sie zudem "Chefsache". Auch wenn Derksen in den Ruhestand geht, wolle er den Bereich weiter betreiben und stärken, so der Verwaltungschef.

 Benny und Pascal Lurvink reisten auffällig, aber auch sehr gedrängt an.

Benny und Pascal Lurvink reisten auffällig, aber auch sehr gedrängt an.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

So erfreulich es sei, dass die Flächen in den Gewerbegebieten Sonsbecker Straße und Birten so gefragt sind, sieht Görtz auch ein Problem. Bald hat Xanten keine freien Flächen für Betriebe, die sich neu ansiedeln oder vergrößern wollen, mehr im Angebot. Leider sei es nicht einfach, angesichts der restriktiven Landesplanung neue Gebiete auszuweisen. Beim RVR sei der Niederrhein eher Randgebiet, der Blick gehe mehr auf die Großstädte und das Ruhrgebiet. Darüber könne man nicht glücklich sein.

Doch es gab auch gute Nachrichten: Schnelles Internet sei heute für die Wirtschaft mindestens so wichtig wie der kurze Weg zur Autobahn. Xanten stehe in abschließenden Verhandlungen mit dem Anbieter Deutsche Glasfaser - trotz des Namens eine holländische Firma. Die wolle möglichst schnell in der ganzen Stadt Glasfaseranschlüsse bis ins Haus legen. Damit sei ein neues Tempo möglich. "Das ist eine Riesenchance", sagte Görtz. Er machte aber auch deutlich, dass das nur funktionieren kann, wenn genügend Kunden einen Vertrag mit dem Anbieter abschließen. Mehr dazu werde zu Jahresbeginn bekanntgegeben.

 Guido Lohmann und Wilhelm Bommann (Einzelhandelsverband).

Guido Lohmann und Wilhelm Bommann (Einzelhandelsverband).

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Ein Thema war die Gewerbesteuer. Görtz erklärte, dass Alpen und Sonsbeck, die einzigen Kommunen im Kreis mit günstigeren Sätzen als Xanten, diese vermutlich anheben müssen. "Die Steuersätze in der Umgebung werden regelrecht explodieren", verwies er auf Probleme in den Haushalten. Für Xanten werde die Verwaltung eine Erhöhung nicht vorschlagen. Sie sei aber eine Option für die Politik, den Etat zu stabilisieren. Insofern bereite er die Wirtschaft vor Ort schon sanft darauf vor, dass es am Ende auch in Xanten zu einer Erhöhung kommen könnte.

In der anschießenden kurzen Diskussion ging es vor allem um die Parkgebühren, die im kommenden Jahr in Xanten für bisher kostenlose Parkplätze eingeführt werden sollen.

Das dürfte nicht das letzte Unternehmerfrühstück gewesen sein, zog Görtz Bilanz. Sein Dank galt Guido Lohmann. Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Niederrhein hatte ihm die Idee nahe gebracht, so ein Gesprächsforum zu schaffen. Dank gab es auch für das Team vom Einstein, dass die Gäste mit dem Frühstück verwöhnte und für Bernd Rheker, der für die adventliche Tischdeko gesorgt hatte.

(RP)
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