Xanten Dom-Musikschule muss Gebühren erhöhen

Xanten · Die Ausgaben übersteigen erneut die Einnahmen. Erfreulich: Die Teilnehmerzahlen sind stabil, die Projekte erfolgreich.

Xanten: Dom-Musikschule muss Gebühren erhöhen
Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die Dom-Musikschule (DMX) will ihre Gebühren erhöhen. Dies geht aus dem Jahresbericht und den Benachrichtigungen an die betroffenen Familien hervor. Es ist die erste Erhöhung seit dem Jahr 2011, als der Satz über alle Beitragsgruppen hinweg um jeweils einen Euro angehoben wurde. An dem Schritt, so Schulleiter Dr. Thomas Brezinka und Alfred Melters, der Vorsitzende des Trägervereins, komme die DMX nicht vorbei.

Es ist der Haushalt, der deutliche Schwierigkeiten bereitet: "Wir stecken trotz äußerst sparsamen Haushaltens in einer finanziellen Notlage. Unsere Ausgaben übersteigen deutlich unsere Einnahmen", erklärt Melters. In der Jahresrechnung 2015 listet die Dom-Musikschule detailliert alle Einnahmen und Ausgaben auf: Demnach hatte sie Einnahmen von 369.512,35 Euro gegenüber Ausgaben von 381.715,21 Euro Lag das Minus von 2014 bei 6403 Euro, so waren es 2015 insgesamt 12.202 Euro. "Die Stadt Xanten hat erfreulicherweise zugesagt, ihre Unterstützung zu erhöhen, und auch auf die Gemeinde Alpen können wir uns weiterhin verlassen", so Melters weiter. "Doch wir müssen ebenfalls einen Beitrag leisten. Daher erhöhen wir die Gebühren nun um durchschnittlich sechs Prozent." Die Kunden haben deshalb ein Sonderkündigungsrecht bis zum 31. März.

 Thomas Brezinka, Leiter der Dom-Musikschule (links), und der Vorsitzende des Trägervereins Alfred Melters verweisen in ihrer Bilanz auch auf das Bandprojekt. "RoXan" trat im Dezember erstmals in der Mensa an der Poststraße auf.

Thomas Brezinka, Leiter der Dom-Musikschule (links), und der Vorsitzende des Trägervereins Alfred Melters verweisen in ihrer Bilanz auch auf das Bandprojekt. "RoXan" trat im Dezember erstmals in der Mensa an der Poststraße auf.

Foto: arfi (2), OO

Außerdem stellt die DMX den Zeitpunkt der Gebühreneinzüge um: Sie werden ab April nicht mehr rückwirkend für den vergangenen Monat eingezogen, sondern in der Mitte des laufenden Monats für eben diesen Monat. Das ergibt nun eine einmalige Doppelbuchung im Monat April, auf die die Eltern gefasst sein müssen: zunächst rückwirkend für März und zwei Wochen später für den laufenden Monat April. Die Unterrichtsstatistik gibt die Zahlen des Stichtages zum Jahreswechsel wider. Auch wenn sich diese seither in Details verändert haben, sind sie weiterhin stabil: Es sind 476 Schülerinnen und Schüler aus Xanten, Alpen und Umfeld mit insgesamt 545 Unterrichtsbelegungen.

Neben diesen harten Fakten (Melters: "Angesichts der notwendigen Gebührenerhöhung im wahrsten Sinn des Wortes.") thematisiert der Jahresbericht auch erfreuliche Dinge, die mit künstlerischer und pädagogischer Dynamik zu tun haben. Es gibt Berichte über die Rockband "RoXan", das Gitarrenorchester und das "Orchesterprojekt Xanten". "Vor allem haben sich viele Schüler zu kurzen Stellungnahmen über ihren Unterricht bereiterklärt, was ein interessantes Stimmungsbild über den Alltag in der DMX ergibt", freut sich Dr. Thomas Brezinka.

Xanten: Dom-Musikschule muss Gebühren erhöhen
Foto: Fischer, Armin (arfi)

Im Jahresbericht folgen ein kurzer Pressespiegel und der Hinweis auf das Verbot des Kopierens geschützter Noten. Der Jahresbericht endet mit dem Dank gegenüber wichtigen Förderern und Unterstützern sowie der Gebührenübersicht auf der letzten Seite.

Doch wie sehen die künstlerischen Projekte der nächsten Zeit aus? Anfang April, so Brezinka, starten zwei Schlagzeug-Workshops von Graham Sanders, bei denen das gemeinsame Spielen von Cajòn und Djembe aufgebaut, entwickelt und perfektioniert wird. Schnupperstunden dazu gibt es noch im März. Im April ist ein Schnupperkurs für Harfe mit Anke Schüppel-Slojewski vorgesehen. Am 23. April präsentiert die Musikschule im Ratssaal des Xantener Rathauses das "Orchesterprojekt Xanten", umrahmt von weiteren Ensembles der Musikschule.

"Und weitere Pläne", so Thomas Brezinka, "die gibt es wahrlich zur Genüge."

(RP)
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