Unsere Woche Die zwei Seiten des Advent

Xanten · Geht es Ihnen auch so? Man schaut auf den Kalender und kann kaum glauben, dass morgen der erste Advent ist. Die besinnliche Vorweihnachtszeit beginnt. Theoretisch. Die Wahrheit sieht bei vielen von uns völlig anders aus. Ein Termin jagt den nächsten, man kriegt seine Sachen kaum noch geschafft, es herrscht Stress pur.

Unsere Woche: Die zwei Seiten des Advent
Foto: Fischer Armin

Kirchenleute sind davon nicht ausgenommen. Pastor und Dechant Wolfgang Schmitz etwa. Der muss bis Dienstag noch eine Menge Umzugskartons packen und zahlreiche andere Dinge regeln. Nach fast zwölf Jahren verlassen er und seine Haushälterin nun St. Peter in Rheinberg. Ihre Zukunft liegt im Westfälischen. Das ist traurig für Rheinberg, weil das Klima seit 2005 in der Gemeinde viel offener und befreiter geworden ist. Schmitz hat viel bewegt in diesen Jahren. Wir wünschen ihm und Anne Terhardt alles Gute!

Diesen guten Wünschen wird sich Orsoys evangelischer Pfarrer Uwe Klein gerne anschließen. Die Renovierungsbedürftigkeit der beiden Orsoyer Kirchen hat Klein und Schmitz zusammengebracht. Sie steht symbolisch für die lebendige Ökumene in Orsoy und letztendlich in der ganzen Stadt. Protestanten nutzten die katholische Kirche, im Gegenzug wird der wertvolle katholische Flügelaltar bei den Protestanten aufgestellt. Das alles wäre vor 15, 20 Jahren noch undenkbar gewesen.

Die evangelische Kirche in Orsoy steht nun noch stolzer im Herzen des Ortes. Nach sechs Jahren ist die Renovierung endlich vollendet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die Unterstützung der Orsoyer ist sagenhaft. Hier wird Kirche noch gelebt. Dass dieses Ereignis ausgerechnet am 1. Advent gefeiert wird, ist eine echte Punktlandung. Herzlichen Glückwunsch, Orsoy!

Nicht vergessen wollen wir die Opfer der schrecklichen Unfälle auf der A57 und gestern in Veen. Menschen, die gerade noch unbeschwert unterwegs waren, liegen nun schwer verletzt im Krankenhaus. Zwischen Freud und Leid ist es manchmal nur ein kleiner Schritt. Auch darüber kann man mal nachdenken.

In diesen Sinne: ein friedvolles erstes Adventswochenende!

(RP)
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