Xanten Die Dom-Musikschule lädt zum Probieren ein

Xanten · Beim Tag der offenen Tür der Dom-Musikschule Xanten konnten künftige Schüler herausfinden, welches Instrument ihnen wohl am meisten Freude bereitet. Die ganze Bandbreite stand zur Verfügung.

 Die zwölfjährige Noémie testete mit Lehrerin Anke Schüppel-Slojewski das Spiel mit der Harfe.

Die zwölfjährige Noémie testete mit Lehrerin Anke Schüppel-Slojewski das Spiel mit der Harfe.

Foto: Olaf Ostermann

Noch ein bisschen schüchtern schaut Emily Dicks ins Zimmer Nummer vier. Katrin Egging versucht hier gerade, einem Mädchen die ersten Töne an der Klarinette zu entlocken. Während die Lehrerin das Instrument festhält, darf der Blondschopf beherzt reinpusten. Der erste Versuch: nur ein kläglicher, leiser Laut. "Du musst richtig tief einatmen", rät die Mentorin. Und tatsächlich: Mit vor Stolz und Atemluft geschwellter Brust bringt das blonde Mädchen plötzlich einen vollen langen Ton hervor.

"Toll", lobt die Lehrerin. Es gibt sogar Applaus von der versammelten kleinen Menschenmenge. Und auch Emily ist zufrieden. Denn auch sie will sich an der Klarinette probieren. "Und am Saxofon, und vielleicht an der Querflöte", sagt die Zehnjährige. Beim Tag der offenen Tür der Dom-Musikschule Xanten (DMX) kein Problem. Gleich ob Harfe, Klavier, Gitarre oder Trompete - am Samstag durfte die gesamte instrumentale Bandbreite der Musikschule ausprobiert werden.

"Das ist die Gelegenheit für uns", sagt auch Emilys Mutter Antje Dicks erfreut. "Emily hat in der Bläserklasse ihrer Schule schon einige Instrumente ausprobiert und Gefallen daran gefunden. Allerdings ist sie noch in der Findungsphase", erklärt die Xantenerin. Vor allem Klarinette und Saxofon haben dem Mädchen gefallen. "Diese Instrumente hören sich schön an. Und man kann sie überall hin mitnehmen", sagt das Mädchen. "Außerdem kann man sie alleine genauso wie im Orchester spielen", ergänzt die Mutter. Der Tag der offenen Tür soll helfen, sich besser entscheiden zu können.

Auch Marit Weichold hat dies vor rund drei Jahren so gemacht. "Ich konnte mich damals nicht zwischen Klarinette und Querflöte entscheiden. Beim Tag der offenen Tür konnte ich beide Instrumente ausgiebig ausprobieren und so herausfinden, was mir mehr liegt", erklärt die Zwölfjährige. Auch weitere Instrumente testete das Mädchen damals aus. "Wenn man schon mal die Gelegenheit hat. Man weiß ja nie", sagt Marit keck. Letztlich schlug ihr Herz für die Querflöte. Seit zweieinhalb Jahren spielt sie nun bei der DMX und hat immer noch viel Spaß. Den Besuch beim Tag der offenen Tür würde das Mädchen immer wieder empfehlen: "Viele spüren, dass sie gerne Musik machen würden, aber sie wissen nicht, welches Instrument. Warum nicht einfach ausprobieren", sagt die Flötistin.

Inzwischen durfte auch Emily einen Versuch an der Klarinette starten. Vorteil: Sie spielt seit einem Jahr Blockflöte und kennt sich daher mit der Atemtechnik aus. Auch Notenlesen ist kein Problem mehr für Emily. "Klarinette zu spielen, ist trotzdem was ganz anderes als Flöte", sagt sie. Spaß gemacht hat es ihr allemal. Als Nächstes geht es ins Zimmer neun, auch wenn das Mutter-Tochter-Duo aufs Spiel am Saxofon etwas warten muss. Robert Ritscher gibt mit seinem Ensemble gerade eine Jam-Session im Foyer. Auch das Klarinetten-Trio "Clarix" hat gleich noch seinen Auftritt. "Bis dahin probieren wir einfach ein paar andere Instrumente aus", sagt Antje Dicks.

(RP)
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