Xanten Deutsche Bank schließt Filiale in Xanten - Rheinberg bleibt

Xanten · Knapp 50 Jahre nach der Eröffnung wird die Filiale der Deutschen Bank am Großen Markt in Xanten geschlossen und nach Wesel verlegt. Allerdings ist nach Information unserer Redaktion der Standort Xanten für ein regionales Beratungsangebot im Gespräch.

Ob bestimmte Serviceleistungen wie ein Geldautomat weiter aufrecht erhalten bleiben, ist noch nicht geklärt. Zudem muss sich nach Angaben eines Banksprechers jeder Mitarbeiter neu bewerben.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Deutsche Bank in NRW ihr Filialnetz erheblich ausdünnt. Davon betroffen ist auch die Zweigstelle Xanten, nicht aber Rheinberg. Dort war die Bank vor knapp zwei Jahren von der Orsoyer Straße an die Gelderstraße umgezogen. "Kurzfristig ändert sich für unsere Kunden nichts. Im Laufe des Jahres 2017 legt die Deutsche Bank im Marktgebiet einzelne Filialen zu größeren, leistungsstärkeren Standorten zusammen und erweitert gleichzeitig ihr digitales Service-Angebot", betonte gestern eine Sprecherin. "Die Kunden müssen sich um nichts kümmern. Bei den täglichen Bankgeschäften ändert sich nichts. Kontoverbindung, IBAN und BIC bleiben unverändert." Kunden der Deutschen Bank können innerhalb der Cash Group auch an Geldautomaten einiger anderer Institute gebührenfrei Bargeld abheben. Zur Gruppe gehören Berliner Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank und Postbank sowie viele Shell-Tankstellen. Beratungen können künftig verstärkt auch per Telefon, Chat und Video stattfinden. Nach Angaben der Bank ist das Digitalangebot für die große Mehrheit der unter 30-Jährigen das wichtigste Kriterium für die Wahl ihrer Bank. Bereits 60 Prozent der Kunden wollten heute ihren Zugang zur Deutschen Bank flexibel wählen. Etwa die Hälfte der Kunden komme nur noch einmal im Jahr in eine Filiale.

Keine konkreten Angaben machte die Sprecherin zur beruflichen Zukunft der Angestellten. In Xanten betreuen sechs Mitarbeiter rund 3300 Kunden. "Vom Abbau im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden sind rund 2500 Vollzeitstellen betroffen. Die Deutsche Bank will den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich umsetzen; Mitarbeiter werden weiter qualifiziert und freie Arbeitsplätze im Konzern werden vermittelt", sagte sie. Weitere Infos etwa zu Personalentscheidungen könne der Konzern zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben.

(pek)
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