Vom Anlagemarkt Den attraktiven Dividenden-Faktor nutzen

Xanten · Aktien können eine immer bedeutendere Rolle bei der Vermögensbildung spielen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich Aktien nicht nur wegen ihres Kurspotenzials mittel- bis langfristig dafür anbieten. Vielmehr kann die Dividende auch in einer holprigen Marktphase einen wichtigen Beitrag zur Gesamt-Rendite beitragen und einen Teil eventuelle Kursverluste abfedern.

Der Dividenden-Faktor stellt einen bedeutenden Anteil am Gesamtertrag einer Aktie dar. Das zeigt sich am Beispiel des EuroStoxx-50-Index: Bei den hier enthaltenen Aktien trug die Dividende in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt mehr als ein Drittel zur Gesamt-Performance bei. Insofern sollten Anleger die Dividenden-Rendite näher in Augenschein nehmen.

Die Dividenden-Rendite für die im weltweiten Aktienindex MSCI-Welt enthaltenen Papiere liegt im Schnitt bei rund 2,7 Prozent. Vor diesem Hintergrund sind Anteilsscheine gegenüber Unternehmensanleihen, deren Zinskupon aktuell eine jährliche Verzinsung von nicht einmal einem Prozent aufweisen, durchaus attraktiv, sagen Analysten der Deka-Bank. Zudem schätzen sie die Entwicklung des weltweiten Dividenden-Wachstums als gut ein.

So prognostiziert das Statistische Bundesamt allein für die DAX-30-Unternehmen, dass die Dividenden-Ausschüttungen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 erstmals die Marke von 30 Milliarden Euro übersteigen werden. Dieser Trend deckt sich mit der weltweiten Entwicklung: So stieg das Ausschüttungs-Volumen von 2009 bis 2014 von 784 auf mehr als 1.100 Milliarden US-Dollar. Aufgrund von wirtschaftlichen Veränderungen kann es aber auch jederzeit zu Kursverlusten der Anteilsscheine und Dividendenschwankungen kommen.

Aus diesem Grund sollten Anleger nicht auf einzelne Aktien setzen, sondern das Risiko durch breite Streuung reduzieren. Hier bietet sich eine Anlage in einem an Dividenden orientierten Fonds an. Die Strategie ist schlüssig: Fonds investieren weltweit in Unternehmen, deren Dividenden-Qualität aus Sicht des Managements hoch ist. Dabei stammen diese Aktien häufig aus defensiven und substanzstarken Branchen wie beispielsweise dem Konsumgüter- und Pharmasektor.

AUTOR HARALD SCHÖNHERR IST ANLAGEEXPERTE BEI DER SPARKASSE AM NIEDERRHEIN.

(RP)
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