Xanten Das lange Warten auf das Geld vom Finanzamt

Xanten · Wer eine Überweisung erwartet, möchte das Geld möglichst schnell auf dem Konto sehen. Das gilt auch für Arbeitnehmer, die ihre Einkommensteuererklärung abgegeben haben und nun auf den Bescheid des Finanzamts warten.

Kein Einzelfall, auch wenn Fiona Kremzow von der Oberfinanzdirektion in Münster auf Anfrage betont, dass in Nordrhein-Westfalen innerhalb von zwei Wochen bis vier Monaten nahezu 95 Prozent aller Einkommensteuererklärungen bearbeitet würden. Die Dauer hänge unter anderem davon ab, wie komplex die Steuererklärung sei und inwieweit sich deutliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben hätten. "Auch der Zeitpunkt der Abgabe der Steuererklärung kann Einfluss auf die Bearbeitungszeit haben." Heißt: In Monaten mit zahlreichen Eingängen dauert's eben. "Der Großteil der Steuerzahler erhält den Bescheid allerdings nach einer Bearbeitungszeit, die eher am unteren Rand der genannten Spanne liegt", sagt Fiona Kremzow.

Alle Finanzämter können im Übrigen regelmäßig erst Anfang März mit der Veranlagung der Einkommensteuer für das abgelaufene Jahr beginnen. Bis dahin haben Arbeitgeber, Versicherungen und andere Institutionen Zeit, ihre Angaben elektronisch an die Finanzverwaltung zu übermitteln. Dazu zählen zum Beispiel Lohnsteuerdaten, Beitragsdaten zur Kranken- und Pflegeversicherung, Daten zur Altersvorsorge sowie Rentenbezugsmitteilungen. Keine Auswirkung auf die Bearbeitungszeit habe die Personalausstattung der NRW-Finanzverwaltung, betont Fiona Kremzow. Sie sei gut, was auch der DSTG bestätigt habe. Noch ein Tipp des Ministeriums: die elektronische Steuererklärung ElsterOnline nutzen. Das vereinfache das Verfahren.

Bleibt noch zum Schluss die Frage nach der Verzinsung. Sie beginnt erst bei 15 Monaten. Dann aber in beide Richtungen, also auch wenn eine Nachzahlung fällig ist.

(kump)
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