Xanten CDU-Mitglieder aus Xanten geben Rainer Groß Rückenwind

Xanten · Die nächste Etappe ist geschafft. Nach dem Vorstand des Stadtverbandes gaben nun auch die Xantener CDU-Mitglieder Rainer Groß Rückenwind mit auf den Weg zur Delegiertenversammlung am 31. Mai in Alpen. Den benötigt der Xantener Parteivorsitzende auch, wenn er Landtagskandidat werden möchte. Denn während ihn die Xantener aufs Schild hoben, präsentierten die Parteifreunde aus Kamp-Lintfort einen eigenen Bewerber: Nick Kriegeskotte. Nun haben die 48 Delegierten aus Alpen, Kamp-Lintfort, Sonsbeck, Xanten sowie aus Teilen von Rheinberg und Neukirchen-Vluyn die Qual der Wahl für ihren Wahlkreis 57/Wesel II.

Eigentlich hätte das Votum des Stadtverbandes für eine Kandidatur in Alpen gereicht. Doch stattdessen wollte man die Mitglieder sprechen und entscheiden lassen. Die Entscheidung fiel einstimmig für Rainer Groß. Zuvor hatte der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Tanko Scholten in Wardt die Aufgabe übernommen, für den Xantener Vorschlag zu werben. "Wir brauchen einen Kandidaten, der tough genug ist, gegen René Schneider von der SPD zu bestehen." Da die bisherige Landtagsabgeordnete Marie-Luise Fasse nicht erneut antreten will, sollten die sechs beteiligten CDU-Verbände Kandidaten vorschlagen. Einige von ihnen nannten Rainer Groß.

Jetzt habe man bis zur Landtagswahl fast ein Jahr Zeit, um durch einen engagierten Wahlkampf den Spieß umzudrehen und den Wahlkreis direkt zu holen, sagte Scholten. Die CDU habe eine realistische Chance. Das schaffe man aber nur mit Elan, Engagement und Kampfeswillen. "Es wird ein heißer Tanz", erklärt Scholten. Aber es gebe kaum eine Landesregierung in Deutschland, die schlechter dastehe als Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen. "Das Land steht fast in allen Bereichen am unteren Ende der Skala. Da muss man doch etwas draus machen können. Wir haben eine realistische Chance, den Wahlkreis direkt zu ziehen."

Allerdings forderte Scholten unermüdlichen Einsatz im Wahlkampf ein. Doch wie wolle dies der Kamp-Lintforter Nick Kriegeskotte von Berlin aus machen, wo er arbeite? "Das wird er auf der Delegiertenversammlung in Alpen erklären müssen." Es werde eine Tour vor Ort werden, vielleicht auch eine Tortur.

Rainer Groß habe den Vorteil, dass er sich durch seine berufliche Tätigkeit im öffentlichen Dienst drei Monate vor dem Wahltermin beurlauben lassen könne. Somit könne er 100 Prozent ohne berufliche Belastung in den Endspurt stecken.

Der wird wohl auch nötig sein, will Wesel II im Landtag vertreten sein. Denn, so befürchtete Scholten, die CDU-Kandidaten aus den beiden anderen Wahlkreisen im Kreis Wesel würden vermutlich auf der Liste vordere Plätze erhalten. "Das bedeutet im Umkehrschluss, dass unser eigener Kandidat nicht so gut abgesichert sein wird. Wir dürfen also nicht darauf vertrauen, notfalls auch über einen Listenplatz im Landtag vertreten zu sein."

(RP)
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