Sonsbeck Blumen für die Fachfrau für Finanzen

Sonsbeck · Alpens Kämmerin Monique Möllmann half in Elternzeit in der Sonsbecker Kämmerei bei den Jahresabschlüssen aus.

In der Not sind gute Freunde wichtig. Und im Rathaus Sonsbeck hatte man so seine liebe Not mit dem neuen Kommunalen Finanzmanagement (NKF). Man hinter mit den Jahresabschlüssen für die Rechnungsjahre 2009 bis 2012 weit hinter den Vorgaben des Landes her. Das schränkte die finanziellen Handlungsspieleräume spürbar ein. Dank unbürokratischer Nachbarschaftshilfe aus dem Rathaus Alpen haben die Sonsbecker inzwischen mächtig aufgeholt.

Sonsbecks Bürgermeister Heiko Schmidt hat jetzt Monique Möllmann, die von Juli bis Ende September von der Gemeinde Alpen ins Sonsbecker Rathaus abgeordnet war, um dem Fachbereich Finanzen bei der Erstellung der Jahresabschlüsse der Jahre 2009 bis 2011 zu unterstützen. Sie konnte auch bei der Umstellung auf die neue Finanzsoftware SAP helfen und war an der Vorbereitung für den Abschluss 2012 beteiligt.

Sonsbeck hatte nach der aufwendigen Umstellung des Rechnungswesens auf NKF Rückstände bei der Erstellung der Jahresabschlüsse. Ein Erlass des Innenministers hatte sich die Lage noch verschärft. So konnte der Haushaltssatzung des laufenden Jahres erst in vollem Umfang in Kraft treten, bis der Jahresabschluss 2012 fertiggestellt ist. Das wird in Sonsbeck trotz der Hilfe in diesem Jahr nicht mehr gelingen.

Als Konsequenz gelten seitdem für Kämmerer Willi Tenhagen Sonsbeck die Einschränkungen einer "vorläufigen Haushaltsführung". Es können nur Pflichtausgaben geleistet werden. Ausnahmen hiervon bedürfen der Zustimmung der Aufsichtsbehörde. Das ist der Landrat des Kreises Wesel.

Die Abschlüsse bis 2011 sind inzwischen vom Rat verabschiedet, der von 2012 soll in der DezemberSitzung folgen, so dass das laufende Haushaltsjahr de facto unter der Aufsicht des Kreises zu Ende geht. Um das Gängelband fürs kommende Haushaltsjahr zu durchtrennen, muss der Abschluss für 2013 erledigt sein. Kämmerer Tenhagen geht davon aus, dass er bis zur Jahresmitte Vollzug melden kann. Da Sonsbeck seinen Etat in der Regel erst im März verabschiedet, wären dann nur noch drei Monat unter dem Vorzeichen "Vorläufigkeit" zu überbrücken. Der Rest des Jahres könnte frei und eigenverantwortlich gewirtschaftet werden. "Wir nähern uns allmählich dem uneingeschränkten Finanzbetrieb", so Tenhagen.

Um die Fertigstellung der Jahresabschlüsse zu beschleunigen, war Bürgermeister Schmidt froh über die externe Unterstützung. Glücklicher Umstand: Monique Möllmann befand sich als Alpener Kämmerin in Elternzeit. Sie wurde mit 17 Wochenstunden nach Sonsbeck abgeordnet.

"Mit ihrer Unterstützung konnten wir bei den Jahresabschlüssen deutlich aufholen und dem vorgegebenen Zeitplan ein ganzes Stück näherkommen", sagte Bürgermeister Schmidt. Er dankte seinem Amtskollegen Thomas Ahls für die gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit. Bei Monique Möllmann bedankte sich Schmidt mit einem Blumenstrauße.

(RP)
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