Xanten Birten: Weihnachtstanne wird gefällt

Xanten · Die Initiative einiger Anwohner hat am Ende nicht geholfen.

 Birten muss sich von der großen Tanne trennen.

Birten muss sich von der großen Tanne trennen.

Foto: Stefan decken

Die Entscheidung über die Weihnachtstanne im Dorfkern Birtens ist endgültig gefallen. Es bleibt dabei: Sie wird, weil inzwischen zu hoch, um sie noch gefahrlos zu schmücken, gefällt. Statt dessen wird eine neue, weitaus kleinere Tanne gepflanzt. Da halfen auch die 31 Unterschriften von Birtener Anwohnern nicht, die sich für den Erhalt des Baumes ausgesprochen haben und die zu Beginn der Ratssitzung an Bürgermeister Thomas Görtz übergeben wurden. 31 von rund 1700 Einwohnern in Birten - das war zu wenig, um die Ratsmitglieder zu überzeugen.

Mit seinem Beschluss zieht der Rat einen Schlussstrich unter eine wochenlang schwelende Diskussion im Ort, ob der Baum nun stehenbleiben soll oder weichen muss. Die Tanne war einst vom CDU Ortsverband gespendet worden und sollte sich zu einem Ort der Identifikation entwickeln. Doch nun sei sie zu groß geworden, argumentierte CDU-Ratsherr Dietmar Leyendecker, zu hoch, um gefahrlos in der Vorweihnachtszeit von einem Hubsteiger aus geschmückt zu werden. Es sei lebensbedrohlich, die Lichterkette in dieser Höhe an dem Baum anzubringen. Die weit ausladenden Äste würden bei starkem Wind die Leitungen reißen lassen. "Wir haben den Baum schon zweimal beschnitten. Aber das machte ihn nicht schöner", argumentierte der Christdemokrat und schlug vor, die Tanne zu fällen.

Die Entscheidung darüber gehört eigentlich ins Dorf, sprich in den Bezirksausschuss. Darüber waren sich die Ratsmitglieder jetzt einig. Und der hatte sich schon für eine Ersatzpflanzung ausgesprochen. Doch die Anhänger der Tanne ließen nicht locker und brachten das Thema in die übergeordneten Ausschüsse und nun in den Rat. Ein Thema mit Sprengstoff, befand Bürgermeister Thomas Görtz. Doch Peter Hilbig (FBI) zum Beispiel beruhigte, dass die weihnachtliche Veranstaltung nach wie vor dort stattfinden werde. Als Politiker müsse man auch zu unliebsamen Entscheidungen stehen. Auch Olaf Finke (SPD) erklärte, es handele sich eigentlich um eine ureigene dörfliche Angelegenheit.

(pek)
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