Xanten Beste Werbung für das Stiftsmuseum

Xanten · Mehr als 10 000 Besucher zählt die Einrichtung jährlich. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurde die Zahl bereits überschritten. Es könnten noch mehr sein. Die Anstrengungen werden verstärkt. Zum Geburtstag war das Haus voll.

 "Stiftsherren" begleiteten in Gewändern die Besucher durch die Ausstellungsräume.

"Stiftsherren" begleiteten in Gewändern die Besucher durch die Ausstellungsräume.

Foto: Armin Fischer

Das Sommerfest des Xantener Stiftsmuseums stand ganz im Zeichen des fünfjährigen Bestehens des Hauses. Neben zahlreichen Sonderführungen und Vorträgen boten sich eine Besichtigung der Werkstatt für Buch- und Papierrestaurierung und kreative Mitmach-Angebote wie zum Beispiel Papier schöpfen mit Diplom Restauratorin Ines Krupp an. Daneben konnten die Besucher beim Gang durch das Museum oder auf dem Innenhof "echten" Stiftsherren der St.-Viktor-Kirchengemeinde begegnen.

Rund 10 000 Besucher verzeichnet das Stiftsmuseum in diesem Jahr bereits, die wenigsten davon sind allerdings aus Xanten. Elisabeth Maas, die stellvertretende Leiterin des Stiftsmuseums, sah in dem Jubiläumsfest auch eine Chance, den Domstädtern "ihr" Museum näher zu bringen. "Viele kennen das Haus, waren aber noch nie hier."

 Wie in alten Zeiten: Unter der Anleitung von Ines Krupp (rechts) versuchen Lynn und Jolie Ritzerfeld mit ihrem Vater Jürgen, Papier zu schöpfen.

Wie in alten Zeiten: Unter der Anleitung von Ines Krupp (rechts) versuchen Lynn und Jolie Ritzerfeld mit ihrem Vater Jürgen, Papier zu schöpfen.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Es gibt eine hohe Hemmschwelle. Maas: "Die Menschen vermuten hier einen muffigen Ort, in dem alte Kirchenschätze zu sehen sind." Dabei ist das Museum zum einen sehr modern eingerichtet, und zum anderen kann Kirchengeschichte richtig spannend sein." Das belegen auch die Eintragungen im Gästebuch. Wer einmal hier war, ist fasziniert.

So ging es auch Hannelore Krieger, die mit ihrem Ehemann Thomas aus Wesel angereist war und an einer kostenlosen Museumsführung teilgenommen hatte: "Es hat mich regelrecht gefesselt zu sehen, mit welchen Werkzeugen der Dom gebaut worden ist. Das Museum ist abwechslungsreich und wirklich empfehlenswert." Und wiederkommen lohnt sich in jedem Fall, denn neben Sonderausstellungen werden immer wieder interessante Workshops angeboten, in denen beispielsweise Einblicke in die Färbetechnik von Stoffen gewährt wird oder das Erstellen eines Mosaiks erlernt werden kann. Wer sich für diese Angebote interessiert, kann sich über einen Newsletter informieren lassen oder einen Blick in die kostenlose Museumszeitung werfen.

Das Museum ist untrennbar mit dem Xantener Dom verbunden. Hier wird die Geschichte des alten Stifts lebendig. Besuchern rät Elisabeth Maas deshalb: "Wer den Dom verstehen will, kann das besonders gut, wenn er vorher das Stiftsmuseum besucht hat." Damit die Besucherzahlen weiterhin ansteigen, setzt das Museum jetzt auch auf die Dienste von Claudia Kressin. Aus Sicht der Kommunikationsberaterin ist das nur eine Frage der Zeit. "Das Stiftsmuseum ist eines der modernsten kirchlichen Museen Deutschlands, es ist eine wahre Schatzkammer mit sehr kompetentem Personal", erklärt die Fachfrau aus Kleve. Dazu zählt auch Haustechniker Andreas Elders, der in seiner Freizeit das Mixed Age Orchestra leitet. Die Musiker sorgten für tollen Bigband-Sound auf dem Innenhof. Der Name des Orchesters war übrigens eine von fünf teils kniffligen Fragen, die es auf der "Wettbewerbskarte" zu beantworten galt. Die Teilnahme lohnte sich, es winkten Preise wie eine Fahrt mit dem Heißluftballon über den Niederrhein oder eine Partie "Adventure-Golf" auf die Gewinner.

(erko)
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