Xanten Bernd Stelter spielt für Ehrenamtler

Xanten · Rat und Verwaltung wollen sich mit Kaffeetafel und Programm bedanken.

 Bernd Stelter (l.) spielt bald in Xanten für Ehrenamtler. Hans-Werner Neske (r.) freut sich schon drauf.

Bernd Stelter (l.) spielt bald in Xanten für Ehrenamtler. Hans-Werner Neske (r.) freut sich schon drauf.

Foto: neske

Seit vielen Jahren kümmert sich Karin F. um die betagte Nachbarin. Die alte Dame lebt alleine in der kleinen Wohnung in der zweiten Etage, kann das Haus ohne Hilfe nicht mehr verlassen, hat keine Angehörigen, die ihr mal das ein oder andere einkaufen oder sie zum Arzt begleiten. Karin F. macht das gerne für ihre Nachbarin. Sie will kein Geld dafür, macht das ehrenamtlich. Sie ist nur ein Beispiel dafür, was Ehrenamtler leisten. In Vereinen, bei der Feuerwehr, in der Flüchtlingshilfe, dem Arbeitskreis Asyl, bei Ferienangeboten, im Krankenhaus, im Hospiz, in Kirchen, um nur einige Bereiche zu nennen.

Und eben diese Frauen und Männern will Bürgermeister Thomas Görtz erstmals zu einem "Tag des Ehrenamtes" einladen: Am Donnerstag, 17. November, von 15 bis 18 Uhr wollen Rat und Verwaltung ihnen im Schützenhaus mit einem bunten Programm Dankeschön sagen. Bei Carolin Schwartz von der Stabstelle Bürgerdialog/Bürgerbeteiligung laufen die Fäden zusammen: Bis zum 4. November können sich Menschen, die sich ehrenamtlich in Xanten engagieren, bei ihr anmelden (02801 772323, ehrenamt@rathaus-xanten.de). Mit Namen, Kontaktdaten, Nennung der Organisation oder ehrenamtlichen Tätigkeit. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst - bei 200 Anmeldungen ist Schluss. Zugpferd des Nachmittages ist Bernd Selter. Da kommt der Xantener Hans-Werner Necke, Vorsitzender der Hermann-van-Veen-Stiftung Deutschland, ins Boot: Er hat den Kabarettisten, der mit vielen anderen Künstlern Botschafter der Stiftung ist, kontaktiert - und der verzichtet zugunsten der Stiftung auf seine Gage, die ihm die Sparkasse am Niederrhein als Sponsor der Veranstaltung zahlt. Auch die Chorgemeinschaft Lüttingen ist an dem Tag mit seiner niederrheinischer Kaffeetafel dabei. Sie singt Lieder von Udo Jürgens. "Wir wollen das zu einer festen Einrichtung machen, müssen aber die Teilnehmerzahl begrenzen", so Görtz. Es sei auch nicht im Sinne des Erfinders, wenn etwa ein Verein, in dem sich sehr viele Menschen ehrenamtlich engagieren, 100 Plätze blockiert. Das sieht Frank-Rainer Laake genauso, "sonst wird man der großen Gemeinschaft der Ehrenamtlichen nicht gerecht", so der Vorstand der Sparkasse am Niederrhein, die seit Jahrzehnten das Ehrenamt fördert.

(jas)
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