Xanten Beratungsbedarf wächst: VdK hat immer mehr Mitglieder

Xanten · Die Politik sollte eigentlich draußen vor der Tür bleiben. Doch so ganz ohne kam man beim gemütlichen, vorweihnachtlichen Beisammensein im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche Xanten- Mörmter dann doch nicht aus. Zu oft wird der Sozialverband VdK konsultiert, zum Beispiel wenn es um die juristische Durchsetzung von Ansprüchen gegenüber Krankenkassen geht, um die Anerkennung von Erwerbsunfähigkeit oder -minderung oder wenn die Rente nicht zum Leben ausreicht.

 Ehrungen beim VdK (vorne v.l.) Mia Pittig für ihren Mann Hans-Dieter und Johanna Beyl, (hinten v.l.) Erika Heckmann, Vize-Bürgermeister Rainer Gross, Reinhard Versteeg, Gisela Grendel und Vorsitzender Volker Markus.

Ehrungen beim VdK (vorne v.l.) Mia Pittig für ihren Mann Hans-Dieter und Johanna Beyl, (hinten v.l.) Erika Heckmann, Vize-Bürgermeister Rainer Gross, Reinhard Versteeg, Gisela Grendel und Vorsitzender Volker Markus.

Foto: arfi

Themen, die durchaus auch Berlin und Düsseldorf betreffen. Für die stellvertretende Kreisvorsitzende am Niederrhein, Erika Heckmann, zum Beispiel ist der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde viel zu niedrig. Wer das sein Leben lang verdiene, habe später nur 400 bis 500 Euro Rente, beklagt sie. Ebenso sei viel mehr bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum nötig.

Die Nachfrage nach den Beratungs- und Beistandsangeboten des VdK nimmt zu. Das schlage sich auch in der Mitgliederentwicklung nieder. Die gehe seit Jahren steil nach oben. Was man von zwei Seiten sehen könne, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider im Grußwort. Es sei ein Zeichen dafür, dass man gute Arbeit leiste. Aber es mache auch deutlich, dass diese Angebote in der Gesellschaft dringend benötigt würden.

Als der Vorsitzende Volker Markus Anfang 2010 den VdK-Ortsverband übernahm, hatte er 270 Mitglieder in der Kartei. Bis heute hat sich die Zahl fast verdoppelt. In diesem Jahr konnte er bereits 52 neue Mitglieder begrüßen. Er sei optimistisch, die Zahl von 2016 mit 63 Neumitgliedern zu erreichen oder sogar zu toppen, sagte er.

Viele finden den Weg zum VdK über Bekannte, Freunde und Familienangehörige, viele treten ein, weil sie Hilfe benötigen. Die positive Entwicklung sei kein Einzelfall, sondern überall festzustellen, erläuterte Erika Heckmann. Auf eine überraschend große Resonanz stießen auch die gemeinsamen Unternehmungen und Fahrten in diesem Jahr. Teilweise war der Ansturm so groß, dass er einigen habe absagen müssen, bedauerte Markus Anfang.

Das war es aber auch mit der Politik. Mit Weckmännern, süß oder herzhaft belegt, und mit - ganz unpolitischen - Weihnachtsliedern vom Niederrheinischen CDU-Chor genossen die rund 120 Gäste den Nachmittag und ehrten langjährige Mitglieder: Gisela Grendel und Johanna Beyl (beide 20 Jahre VdK-Mitglied), Reinhard Versteeg (15 Jahre) sowie Hans-Dieter Pittig und Uta Hörig (beide zehn Jahre).

(kump)
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