Xanten Ausbildungsbotschafter an Realschule Xanten zu Gast

Xanten · Dritte Stunde in der Klasse 9 b an der Walter-Bader-Realschule. "Wer kann mir sagen, was eine duale Ausbildung ist", fragt Sonja Münzberger von der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Spontan gehen mehrere Finger hoch: "Das ist, wenn man die praktischen Sachen im Betrieb lernt und die theoretischen in der Berufsschule." "Super", lobt Sonja Münzberger, die zur Projektwoche Auszubildende aus verschiedenen Berufen mitgebracht hat. Eine von ihnen ist Julia Pilger von der Sparkasse am Niederrhein.

Pilger berichtet den Schülern, warum sie sich für den Beruf der Bankkauffrau entschieden hat. "Ich habe während meiner Schulzeit ein Praktikum bei der Sparkasse gemacht, und das hat mir total gut gefallen." In knapp 20 Minuten erklärt die Auszubildende, wie man sich am besten bewirbt, was man genau tut und wie viel man im ersten von zweieinhalb Ausbildungsjahren verdient: "744 Euro netto". Danach schildern zwei Auszubildende der Westnetz GmbH aus Wesel, was ein Elektroniker für Betriebstechnik lernt. Und schließlich erzählt Patrizia Pollmann, warum sie Kauffrau für Büromanagement bei der Deltaport Gmbh in Wesel wird.

Münzberger koordiniert für die IHK das Projekt Ausbildungsbotschafter. "Unser Ziel ist es, wieder mehr junge Leute für einen Ausbildungsberuf zu begeistern", sagt sie. Die IHK stelle fest, dass immer weniger Absolventen sich nach der Schule für einen Ausbildungsberuf, sondern für ein Studium entscheiden. "Das wird zu einem Fachkräftemangel in den Betrieben führen", so Münzberger. Gemeinsam mit den Ausbildungsbotschaftern vieler Betriebe im Kreis will die IHK dagegen etwas tun.

(RP)
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