Xanten Anlieger: Sind diese Kosten noch zumutbar?

Xanten · Nach den Gesprächen mit der Stadt hoffen die Anlieger in Marienbaum auf das Ergebnis der Ausschreibung. In Zukunft sollte die Stadt betroffene Bürger weitaus frühzeitiger informieren.

 Zu den betroffenen Anliegern in Marienbaum gehören (v. l.) Britta Janßen, Edmund Bettray und Reiner Mangold.

Zu den betroffenen Anliegern in Marienbaum gehören (v. l.) Britta Janßen, Edmund Bettray und Reiner Mangold.

Foto: Olaf Ostermann

Für die Anwohner von Birgitten-, Katharinastraße sowie Alte Schulstraße geht es um viel Geld. Sehr viel Geld. Angesichts teilweise großer Grundstücke aus den Zeiten, als der Garten noch für die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln genutzt werden sollte, werden teilweise über 30 000 Euro fällig, wenn der DBX die Rechnungen für die Sanierung der Straßen verschickt. Trotzdem hat man sich in Marienbaum damit abgefunden, dass das Projekt, über dessen Notwendigkeit durchaus Zweifel bestehen, durchgeführt wird. Nach den Gesprächen mit der Stadt geht es nun vor allem darum, durch Senkung der Kosten zumindest das Allerschlimmste zu verhindern.

So habe der DBX zugesagt, nicht nur die Pflasterung der Straßen auszuschreiben, sondern gleichzeitig auch Angebote für eine Asphaltdecke wie auf dem Ostwall einzuholen. Auch wenn gesagt worden sei, dass es erfahrungsgemäß keine großen Unterschiede gibt, setzen die Anlieger auf diese Karte gerade bei der gleichzeitigen Ausschreibung.

Zu klären sei auch noch, ob die Klassifizierung der Straßen wirklich richtig ist. Denn eine Anliegerstraße kommt die Grundstückseigentümer besonders teuer zu stehen. Zumindest mit Blick auf die Alte Schulstraße gebe es da Zweifel - selbst bei der Stadt, so ein Anwohner. Die Vertreter der Verwaltung hätten davon gesprochen, zur Not auch ein Gutachten dafür in Auftrag zu geben.

Zugleich hoffen die Anlieger weiterhin auf Bewegung in Xantens Politik. Die könnte, wie schon von verschiedenen Fraktionen und Bürgern vorgeschlagen, die Sätze ändern und von den 80 Prozent heruntergehen. Am Ende müsste jedes Ratsmitglied entscheiden, ob angesichts der Höhe der Beiträge nicht auch die Grenze der Zumutbarkeit überschritten wird.

Gerade auch mit Blick auf die weiteren Straßen, die bis 2018 saniert werden sollen, fordern die Marienbaumer Anlieger die Stadt auf, die Bürger dort weitaus frühzeitig erstmals auf die anstehenden Arbeiten und die damit verbundenen Kosten aufmerksam zu machen. Einer der Marienbaumer: "Ich habe im vergangenen Jahr die Finanzierung für unser Haus neu verhandelt. Hätte ich damals schon gewusst, dass nun noch gut 26 000 Euro an die Stadt gezahlt werden müssen, hätte ich ganz anders in die Gespräche gehen können."

Für bedauerlich hält man auch, dass man im entscheidenden Ausschuss als Betroffener kein Rederecht hatte. "Da sitzt man daneben und hört falsche Fakten und kann nicht eingreifen, wenn über unser Geld entschieden wird", so ein Anwohner.

Trotzdem will man den bisherigen Kurs beibehalten und lieber das Gespräch suchen als den offenen Streit. Reiner Mangold, der 50 der etwa 70 betroffenen Anlieger in seinem E-Mail-Verteiler hat, koordiniert im Netz gerade die Abstimmung über die neuen Laternen. Sollte man aber das Gefühl bekommen, dass trotz der Gespräche und aller vorgetragenen Bedenken und Fragen es am Ende nur wie vorher schon geplant laufe, werde man über lauteren Protest nachdenken, ist man sich einig.

(RP)
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