Anne Casprig Alpens Bild: Weg vom Detail hin zum Gesamtentwurf

Es gibt deutliche Signale dafür, dass im Rathaus ein Umdenken eingesetzt hat für die dörfliche Entwicklung in der Zentrale Alpen - weg von der isolierten Realisierung einzelner Projekte hin zu einer Gesamtschau und einem roten Faden, der Perspektiven im Konzert aller Einzelmaßnahmen vorgibt. Walter Adams, Fachbereichsleiter Bauen und Planen, bringt's fachlich so auf den Punkt: "Wir müssen wieder dazu kommen, dass die städtebauliche Planung Vorrang bekommt vor der Bebauungsplanung." Nur wenn das gelinge, könne der Ort Alpen so etwas wie dörfliche Identität entwickeln, die Identifikation erleichtert, sagte Adams im Gespräch mit der Rheinischen Post.

 Projekte wie das Ärztehaus sollen nicht mehr isoliert geplant werden

Projekte wie das Ärztehaus sollen nicht mehr isoliert geplant werden

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So kommt der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag, 29. September, 17 Uhr, durchaus wegweisende Bedeutung zu. Die Verwaltung schlägt der Politik vor, sich von bisherigen Vorgaben des förderfähigen, an Grenzen gestoßenen "Stadtumbaugebietes" zu verabschieden und es durch ein neues Dorfgestaltungskonzept zu ersetzen. Den Segen der Bezirksregierung hat sich die Verwaltung bereits geholt.

Ausgangspunkt der neuen Überlegungen war die Ende des Jahres kontrovers diskutierte Idee, mitttels eines Architektenwettstreits ein Gestaltungskonzept für den Bereich Alte Kirch-/Wallstraße zu erarbeiten, das ortsprägende "Standards für den gesamten Dorfkern" mitliefern soll.

In den Gesprächen bei der Bezirksregierung sei deutlich geworden, dass nicht unumstrittene, markante bauliche Entwicklungen im Ortskern wie Amaliengalerie, Hotel-Pläne und Parkplatz Haagstraße sowie die "rein punktuelle Umsetzung" von Maßnahmen und Probleme beim Grunderwerb das bisherige Konzept Stadtumbaugebiet als aktuell unzureichendes Planungsinstrument erscheinen lassen.

Nunmehr wollen die Planer im Rathaus die komplette Burgstraße "von der Motte bis zum Adenauerplatz" betrachten und dabei das Umfeld der Ev. Kirche und den Bereich Alte Kirch-/Wallstraße mit einbeziehen. Die Bezirksregierung "begrüßt die neuen Ansätze" und ist auch bereit, den Gestaltungswettbewerb zu fördern. Der soll von Fachleuten "professionell gemanagt" werden, um "hochwertige Teilnehmer" zu gewinnen.

(RP)
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