Xanten Abi-Kurs präsentiert "Recycling-Pop-Art"

Xanten · Der Abiturkurs Kunst des Städtischen Stiftsgymnasiums Xanten stellt seine Arbeiten aus dem vergangenen Schulhalbjahr im Rathaus Xanten aus. Die Werkschau der 22 Schüler des Kurses von Lehrerin Kathrin Hermsen wurde gestern Morgen eröffnet. "Recycling-Pop-Art" ist der Titel.

 Die Gymnasiastinnnen Elena van de Weyer (li.) und Hannah Spira haben zusammen das "Indische Kind" mit Malerei auf Acrylglas, Flaschendeckeln, Jeansstreifen und Wellpappe geschaffen.

Die Gymnasiastinnnen Elena van de Weyer (li.) und Hannah Spira haben zusammen das "Indische Kind" mit Malerei auf Acrylglas, Flaschendeckeln, Jeansstreifen und Wellpappe geschaffen.

Foto: Olaf Ostermann

Zu sehen sind großformatige Arbeiten, die zu zweit oder zu dritt entwickelt wurden. Durch Einsatz von Recyclingmaterialien und Malerei auf Acrylglas entstanden Objektmontagen, die man vielfältig interpretieren kann. Ausgehend von der Dada-Kunst, die genau vor 100 Jahren entstanden ist, haben sich die Schüler mit dem Surrealismus, der Pop-Art und postmoderner Malerei beschäftigt. Eins der ausgestellten Bilder bezieht sich darüber hinaus auf die Arbeiten Sigmar Polkes. Hier wird unter anderem Schablonendruck mit vorgefundenem industriell bedrucktem Stoff kombiniert, so dass völlig neue Aussagen entstehen.

Neben der Malerei und Objektmontage beschäftigten sich einige Kursteilnehmer mit der Kunstform des "Skulpturen Handelns". Durch die konzeptuelle Neukombination von Alltagsobjekten wie zum Beispiel Plastikflaschen, Tetrapacks, Teilen von Mobiltelefonen oder Schulmöbeln entstehen temporäre oder auch dauerhafte Skulpturen und Plastiken. Der Betrachter kommt durch die Neukombination auf völlig neue Ideen und Assoziationen. So wurde zum Beispiel eine Türöffnung eines Klassenraumes im Schulgebäude durch zumeist durchsichtige Verpackungsmaterialien so ausgefüllt, dass eine "Wand" entstand. Diese Wand wurde aus der Türfüllung herausgenommen und erhält als Kunstobjekt eine ganz neue Bedeutung. Eine andere Arbeitsgruppe stellte einen Klassenraum so um, dass eine temporäre Skulptur in Form einer mystisch aussehenden Pyramide entstand. Der Umwandlungsprozess wurde gefilmt, die Videos werden ebenfalls während der Vernissage am morgigen Sonntag, 22. Mai, gezeigt.

Eine der skulpturalen Umgestaltungen ist dauerhaft erhalten worden: Ein Objekt aus Teilen vieler Mobiltelefone, eine vielseitig zu interpretierende Arbeit, die wir ebenfalls im Sitzungssaal des Rathauses präsentieren.

Die Ausstellung ist bis zum 5. Juli 2016 während der Öffnungszeiten des Xantener Rathauses an der karthaus zu sehen.

(RP)
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