Wülfrath Was Diakonissen alles können

Wülfrath · Das Niederbergische Museum zeigt eine Ausstellung über Leben und Arbeiten.

Vor etwas mehr als 100 Jahren, am 28. September 1917, wurde es gegründet, das Bergische Diakonissen-Mutterhaus. Das 100-jährige Bestehen wurde im vergangenen Oktober mit einem Festakt in der Aprather Kirche der Bergischen Diakonie gefeiert.

Unter dem Motto "Diakonie als Lebensform und Lebensinhalt" blickte man während der Jubiläumsfeier auf die lange und bewegte Geschichte des Diakonissen-Mutterhauses und deren Bewohner und Mitarbeiter zurück.

Diese werden im Übrigen immer weniger: Waren es in den 1930er Jahren noch bis zu 66 Frauen, die sich in der Bergischen Diakonie um Kinder, Erwachsene, Jugendliche oder Senioren kümmerten, sind es heute nur noch zwei im Ruhestand. Während der Vorbereitung der Jubiläumsfeier wurde deswegen dem Wesen und Wirken der Diakonissen in der Bergischen Diakonie nachgespürt. Auf die Frage, was vom Dienst der Diakonissen übrig geblieben ist, antworteten Klienten und Mitarbeitende aus allen Arbeitsfeldern der Bergischen Diakonie mit dem Projekt "Spurensuche". Projektgruppen der Altenhilfe, Sozialpsychiatrie, Kinder- und Jugendhilfe sowie dem Evangelischen Berufskolleg in Wuppertal durchforsteten dafür seit Beginn 2017 das hauseigene Archiv, um Erinnerungen an die Arbeit der Diakonissen und ihr Wirken zu sammeln.

Verarbeitet wurden diese Erinnerungen im Anschluss auf künstlerische Art und Weise: 14 ein Meter sechzig große und sieben kleine Diakonissen-Skulpturen aus Holz, wurden von den Projektgruppen individuell anfertigt. Die unterschiedliche Gestaltung der Figuren und die begleitenden Erläuterungen bieten einen kleinen Einblick in die Lebensform und Wirkung der Diakonissen in den Aprather Einrichtungen.

Zehn der Skulpturen sollen nun ab Mitte Januar in einer Ausstellung unter dem Namen "Spurensuche - Diakonissen in der Bergischen Diakonie" im Niederbergischen Museum präsentiert werden.

Zusammen mit dem Museum in der Bergstraße 22 und dem Vorstand der Bergischen Diakonie, Pfarrer Jörg Hohlweger, wird die Ausstellung am heutigen Freitag, 12. Januar, um 14.30 Uhr eröffnet. Ein gemeinsamer Rundgang, die Präsentation des Dokumentarfilms "Starke Frauen in der Diakonie" sowie ein kleiner Imbiss bilden das Eröffnungsprogramm.

(mkoe)
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