Wülfrath Viel mehr Frauen-Power für Stadt und Rat

Wülfrath · Dass Männer gut vernetzt sind, scheint normal. Die Wülfrather Frauen rund um ihre Gleichstellungsbeauftragte Gudula Kohn machen es ihnen nun nach. Viele von ihnen waren bislang bloß hinter den Kulissen aktiv. Sie und ihre Arbeit sichtbar zu machen, ist das ausgesprochene Ziel.

"Wir wollen sichtbar machen, was Frauen alles tun", sagt Gudula Kohn. Geplant ist Evas Töchter, die sich in Bürger-, Stadt- oder Kulturvereinen, in der Kirche, für Kinder und Jugendliche, bei der Betreuung Älterer oder in Krisen oder in Wohlfahrtsverbänden engagieren, zu fotografieren. Bei einem Fototermin, Samstag, 5. März, sollen diese Ehrenamtlerinnen an der Feuerwache optisch in Szene gesetzt werden.

In einem Rundschreiben sind Einrichtungen wie die Förderer des Zeittunnels, Spielplatzpaten bis zu der Ortsgruppierung der Landfrauen angeschrieben worden, um zu diesem Termin einzuladen. Im zweiten Schritt sollen Statements, warum Frauen sich engagieren, wie sie es tun, gesammelt und mit den Bildern kombiniert werden.

"Wir wollen Ansprechpartner und Türöffner sein", sagte Kohn. Im optimalen Fall sollen Frauen jenseits des bloß ehrenamtlichen Engagements in der konkreten lokalpolitischen Arbeit mitmachen. Denn dass von den 34 Ratsmitgliedern zurzeit nur sechs Frauen sind, sei eine ziemlich schlechte Quote. Geht es nach der Initiative, will man daran gerne bald wieder etwas ändern. "Aber wir wollen jetzt nicht mit dem Parteibuch winken", sagen Kohns Mitstreiterinnen: Die Foto-Idee sei überparteilich und sowieso in Zusammenarbeit mitsachkundigen Bürgerinnen und Kolleginnen aus der Stadtverwaltung entwickelt worden.

Gezeigt werden sollen die Frauenbilder dann in einer Ausstellung. Hoffnungsvollerweise lassen sich so weitere Frauen animieren, sich in und für ihre Stadt einzubringen.

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