Wülfrath Tonnen ersetzen Müllsäcke

Wülfrath · 5500 Eigentümer erhalten Post von der Stadt. Alle Tonnen werden zukünftig generell 14-täglich geleert.

 Zum 1. April nächsten Jahres greift das neue Abfallkonzept, wie Ulrike Eberle und Petra Hohnhorst (r.) von der Abfallberatung der Stadt sowie Martin Barnat, Technischer Dezernent, erläuterten.

Zum 1. April nächsten Jahres greift das neue Abfallkonzept, wie Ulrike Eberle und Petra Hohnhorst (r.) von der Abfallberatung der Stadt sowie Martin Barnat, Technischer Dezernent, erläuterten.

Foto: Dietrich Janicki

Ulrike Eberle und Petra Hohnhorst von der Abfallberatung der Stadt sowie Martin Barnat, Technischer Dezernent, sehen es sportlich: "Die Tour de France ist vorübergezogen. Nun startet die Tonnen-Tour." Bei der sei auch etwas auf zwei Rädern zu bekommen: die neue schwarze Restmülltonne. Die Abfuhr wird in der Kalkstadt also von Sack auf Tonne umgestellt.

"Das ist ein wichtiger Schritt", erklärte Barnat gestern im Rathaus bei der Vorstellung der Etappen mit Blick auf die Umsetzung des neuen Abfallkonzeptes. Start ist Anfang nächster Woche. Dann schickt das Rathaus an alle 5.500 Wülfrather Haus-Eigentümer die Bestellformulare für die neue Tonne samt entsprechender Informationen und einem frankierten Rückumschlag, um die Umstellung vom Restmüllsack auf die Tonne zum Stichtag 1. April 2018 zu ermöglichen.

Konzept

"Die Restmülltonne kommt für alle - ohne wenn und aber", betonte Ulrike Eberle. Zudem wird dann generell der 14-tägliche Abfuhr-Modus eingeführt, so wie das in umliegenden Städten üblich ist. Das gilt für alle Tonnen: Restmüll, Papier, Bio, Gelb. Ausnahme: Größere Restmüllcontainer für Wohnanlagen, erkennbar an den vier Rädern, werden auf Wunsch des Eigentümers auch wöchentlich geleert. Außerdem greift vom nächsten April an ein neues Sperrmüllsystem. Sperrgut wird ohne Marken und gesonderte Gebühr nach telefonischer oder schriftlicher Anmeldung abgeholt.

Was Eigentümer beachten müssen

Die Post geht sogar weltweit, wenn die Stadt nächste Woche alle Eigentümer anschreibt: Einzelne leben auf den Philippinen, in der Dominikanischen Republik, in Thailand, in China und in den USA.

Wülfrather, die bereits die Restmülltonne mit einer 14-täglichen Leerung nutzen und auch keine Änderung der Tonnengröße wünschen, brauchen auf das Schreiben, so die Stadt, nicht zu reagieren. Ansonsten ist das "Bestellformular zur Restmüllausstattung" ausgefüllt zurückzuschicken.

"Wir rechnen mit 3000 bis 3500 Rückantworten." Nach den Worten von Ulrike Eberle werden all jene, die nicht antworten, obwohl deren Abfallgefäß derzeit wöchentlich geleert wird, von der Stadt veranschlagt.

Die Zahlen der Müllgefäße

1060 Wülfrather Haushalte nutzen derzeit noch die wöchentliche Leerung. 2500 nehmen den Restmüllsack. 4060 Tonnen für Restmüll stehen im Stadtgebiet.

Weitere Etappen auf dem Weg zum neuen Abfallkonzept

Abschluss der Bestellung einer neuen Tonne ist der 31. August. "Das ist der Stichtag", erklärte Eberle von der städtischen Abfallberatung. Anschließend wertet die Verwaltung die Rückantwort-Bögen mit den Wünschen der Wülfrather aus. Im Herbst kauft das Rathaus schließlich die neuen Mülltonnen ein. Sie bleiben im Besitz der Stadt, werden nicht mehr von der Awista gemietet. Im März nächsten Jahres werden schließlich alle Wülfrather Mülltonnen gegen Neue ausgetauscht. "Verheiraten" - so nennt Eberle diesen Schritt. Denn die neuen Abfallgefäße werden zukünftig mit einem Chip versehen. Das sogenannte Ident-System zeigt den Fahrern, ob die Tonne zur richtigen Adresse gehört. Stehen diese dort unberechtigt, werden sie noch auf der Straße vom Fahrzeug sogleich erkannt und nicht geleert.

(tws)
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