Wülfrath Stadt lässt Kreisverkehr 2018 umbauen

Wülfrath · Der Kreuzungsbereich Mettmanner/Flandersbacher Straße, seit 17 Jahren ein Provisorium, wird für 250.000 Euro von Grund auf hergerichtet. Dabei soll auch die asphaltierte Sperrfläche im nördlichen Zufahrtsbereich begrünt werden.

 Die Verkehrsführung des Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich Mettmanner/Flandersbacher Straße bleibt nach dem Umbau vom Prinzip her erhalten. Doch auch die Zufahrtsarme bekommen einen Vollausbau.

Die Verkehrsführung des Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich Mettmanner/Flandersbacher Straße bleibt nach dem Umbau vom Prinzip her erhalten. Doch auch die Zufahrtsarme bekommen einen Vollausbau.

Foto: abz

Es gibt Wülfrather, die stellen sich schon gar nicht mehr darauf ein, dass der unschöne, durch Spurrinnen ziemlich holprige Kreisverkehr mit den verschobenen Markierungen an der Ecke Mettmanner/Flandersbacher Straße in absehbarer Zeit endlich umgebaut werden könnte. Erst wenn die Baufahrzeuge tatsächlich anrollen, will man das tatsächlich glauben.

Kein Wunder, das Provisorium auf Wülfraths wohl am stärksten befahrener Hauptverkehrsachse hat sich längst zum Dauerzustand entwickelt. Seit 17 Jahren donnern die Fahrzeuge um die Betonscheiben nahe dem Ortskern der Kalkstadt, von denen einige sogar schon zerbrochen sind.

Doch nun nimmt die längst erforderliche Umgestaltung des Verkehrsknotens mit den vier Richtungen entscheidend Fahrt auf. "Der Kreisverkehr kommt", zeigt sich Axel Welp (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung sowie Mitglied des Regionalrates Düsseldorf, höchst optimistisch, dass ein Ende des Dauerprovisoriums in Sicht ist. Auslöser: Der Regionalrat der Landeshauptstadt hat dem Projekt an der L 402 mit bis zu die 14.500 Fahrzeugen täglich die vordere Priorität 2 gegeben.

"Ziel ist, im Jahr 2018 mit dem Bau zu beginnen", erklärt die Projektleiterin bei Straßen NRW, Gerlinde Quack, im Gespräch mit unserer Zeitung. So wie es derzeit aussieht, wird eine achtmonatige Bauzeit erwartet. Da sich die Arbeiten wohl bis in das Jahr 2019 erstrecken werden, dürften die Bauarbeiter jedoch nicht schon Anfang nächsten Jahres loslegen, sondern einige Monate später.

Vorarbeiten sind aber bereits angelaufen. "Ein Gutachter hat den Straßenaufbau erkundet. Das ist abgeschlossen", schildert die Projektleiterin. Von seinem Gutachten hängt es ab, welche Arbeiten letztendlich beim Unterbau des Kreuzungsbereichs nötig werden. Grunderwerb ist nicht erforderlich, so dass sich das Projekt nach ihren Worten baurechtlich vergleichsweise schnell realisieren lässt.

Straßen NRW kalkuliert mit Kosten von 250.000 Euro für die Neugestaltung des Kreisverkehrs. Die Entwurfsplanung wird derzeit erarbeitet. Doch die neue Verkehrsführung in dem Kreuzungsbereich wird in etwa die des alten Provisoriums sein. "Sie hat sich bewährt. Deshalb werden wir bei der Neugestaltung halbwegs die vorhandene Geometrie einhalten." Wie die Projektleiterin weiter ausführt, wird der Kreisverkehr auf keinen Fall kleiner, aber auch nicht größer.

Von Grund auf soll dieser hergerichtet werden. "Kreisverkehr und Zufahrtsarme erhalten einen Vollausbau", erklärt Quack. Damit wird das Asphaltpaket komplett neu gebaut, einschließlich neuer Versorgungsleitungen. Die Mittelinsel, die derzeit noch asphaltiert und von den Blumenkübeln umsäumt ist, wird entsiegelt und begrünt. Außerdem soll auf der großen, bislang noch asphaltierten Sperrfläche im nördlichen Zufahrtsbereich eine begrünte Mittelinsel entstehen. Die Fragen, ob ein Zebrastreifen angelegt wird und ob auf der Mittelinsel Bäume gepflanzt werden, müssen nach weiteren Überlegungen beantwortet werden.

Die Verkehrsführung während der Bauphase ist im Detail ebenfalls noch nicht geplant. Es spricht aber bereits einiges dafür, dass die Arbeiten während des laufenden Verkehrs durchgeführt werden können, geregelt beispielsweise über Baustellenampeln. "Möglicherweise", erklärt Projektleiterin Gerlinde Quack, "ist während des Umbaus keine Vollsperrung erforderlich."

(RP)
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