Wülfrath Stadt bestellt schlaue Mülltonnen

Wülfrath · Die Gefäße für Restmüll erhalten Transponder-Chips. Sie zeigen dem Fahrer, ob die Tonne zur richtigen Adresse gehört.

 "Die Restmülltonne kommt für alle": Petra Hohnhorst (v.r.) und Ulrike Eberle von der Abfallberatung der Stadt stellten mit Dezernent Martin Barnat das neue Konzept vor.

"Die Restmülltonne kommt für alle": Petra Hohnhorst (v.r.) und Ulrike Eberle von der Abfallberatung der Stadt stellten mit Dezernent Martin Barnat das neue Konzept vor.

Foto: dietrich janicki

Wenn alle Wülfrather Restmülltonnen im nächsten Jahr gegen Neue ausgetauscht werden, bringt das Kontrolle am Straßenrand und sorgt zugleich für mehr Gebührengerechtigkeit. Denn die neuen Abfallgefäße werden mit einem Transponder-Chip ausgestattet. Dieser dient der Identifizierung der jeweiligen Tonne und deren Besitzer. Das sogenannte Ident-System zeigt dem Fahrer, ob das Gefäß zur richtigen Adresse gehört: Tonne ist angemeldet und bezahlt. Falls dies allerdings nicht der Fall sein sollte, wird der Behälter sogleich vom Fahrzeug erkannt und nicht geleert.

Die neuen Tonnen sind in der vergangenen Woche bereits vom Rathaus bestellt worden. Das berichtete Franca Calvano, Sprecherin der Stadt Wülfrath, jetzt. Die Abfallbehälter bleiben im Besitz der Stadt, werden nicht mehr von der Awista gemietet. Dies ist Teil des neuen Abfallkonzeptes, das zum 1. April nächsten Jahres greift. Die Eckpunkte: Zukünftig gilt generell der 14-tägliche Abfuhrmodus, wie das auch in umliegenden Städten üblich ist. Das betrifft alle Tonnen: Restmüll, Papier, Bio, Gelb. Zudem wird dann die Restmüllabfuhr auf die Tonne umgestellt. Der bisherige Restmüllsack hat also ausgedient. "Ohne wenn und aber kommt die Restmülltonne für alle", erklärten Ulrike Eberle und Petra Hohnhorst von der Abfallberatung der Stadt sowie Martin Barnat, Technischer Dezernent, bei der Vorstellung des Konzeptes. Dazu gehört auch ein neues Sperrmüllsystem: Sperrgut wird von April an ohne Marken und gesonderter Gebühr nach telefonischer oder schriftlicher Anmeldung abgeholt. Derzeit nutzen gut 1060 Wülfrather Haushalte noch die wöchentliche Leerung. 2500 nehmen den Restmüllsack. 4060 Tonnen für Restmüll stehen im Stadtgebiet. Die Stadt hatte im Sommer 5500 Wülfrather Haus-Eigentümer die Bestellformulare für die neue Restmülltonne zugeschickt.

Wer keine Änderung wünscht, bereits die 14-tägliche Leerung nutzt, brauchte auf das Schreiben nicht zu regieren.

Schätzungsweise 3500 Rückmeldungen seien im Rathaus eingegangen, sagte Stadtsprecherin Calvano. Diese werden derzeit mit einer speziellen, eigens angeschafften Computer-Software ausgewertet. "Es werden jedoch keine Bestätigungsschreiben verschickt", betont Calvano. Aufgrund des Arbeitsaufwandes sei dies nicht darstellbar. Ziel ist, bis Mitte Dezember die alten gegen neue Tonnen auszutauschen; und zwar bei all jenen, die das bereits zum 1. Januar beantragt haben. Die restlichen Behälter sollen spätestens im März nächsten Jahres ausgetauscht werden. Das gilt auch bei Eigentümern, die sich nicht gemeldet haben, aber eigentlich eine größere Tonne bräuchten.

Calvano: "Die Mindestmenge beziehungsweise Tonnengröße wird dann nach der gemeldeten Personenzahl festgesetzt und automatisch umgesetzt."

(RP)
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