Wülfrath Rotes Kreuz ehrt verdiente Blutspender

Wülfrath · Schon 125. Mal hat Dieter Jahnke Blut gespendet. "Das sind mehr als 60 Liter, eine vorbildliche und herausragende Leistung", betonte Sebastian Dahms, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, der dem fleißigen Spender einen Präsentkorb und einen Anstecker (125er) überreichte. "Wir ehren heute 675 Spenden mit mehr als 335 Litern Blut", so Dahms, der sich bei allen Spendern bedankte - auch für ihre Zeit.

 Sebastian Dahms (l.), Vorsitzender des DRK Wülfrath, ehrte langjährige Blutspender wie Dieter Jahnke, der bereits 125 Spenden leistete.

Sebastian Dahms (l.), Vorsitzender des DRK Wülfrath, ehrte langjährige Blutspender wie Dieter Jahnke, der bereits 125 Spenden leistete.

Foto: D. Janicki

Doch nicht jeder ist so spendefreudig wie der rüstige Rentner, der schon 1960 mit dem Blutspenden angefangen hat und anderen Menschen helfen möchte: "Mein Vater war schwer krank und auf Blutkonserven angewiesen", erklärt er seine Beweggründe.

Obwohl jeder im Falle eines Unfalls oder einer Operation auf zusätzliches Blut angewiesen sein könnte, sind immer weniger Menschen bereit, Blut zu spenden und es gibt viel zu wenig Blutkonserven. "Vieles geht offensichtlich heute nur noch gegen Geld", vermutet Sebastian Dahms. Denn das gibt es in Wülfrath nicht als Gegenleistung für eine Blutspende, aber dafür ein reichhaltiges Frühstück mit belegten Brötchen, Kaffee und Kuchen. Vorbereitet wird es von Elisabeth Kampus und ihrem vierköpfigen Küchenteam.

"Heute kommen 50 bis 60 Leute pro Termin, früher waren es manchmal bis zu 300", erinnert sich auch Irmgard Fritzsche, die zusammen mit acht anderen Ehrenamtlichen für die Anmeldung zuständig ist. Ehemann Wilfried und Brigitte Croll-Dietrich helfen ebenfalls dabei - und das schon seit Jahrzehnten. "Viele arbeiten heute nicht mehr in Wülfrath und haben einfach nicht mehr so viel Zeit", sucht Fritzsche nach einer Erklärung für die rückgängige Spendebereitschaft. Dass man mit dem Blutspenden etwas Gutes tue, da sind sich alle langjährigen Spender einig. Aber man müsse sich schon Zeit nehmen, bestätigen sie. "Der Spendevorgang selbst dauert aber nur ungefähr zehn Minuten", erzählt Michael Wrase, der zusammen mit Michael Plante für 100 Mal Blutspenden geehrt wurde.

Einen halben Liter Blut spendet jeder pro Termin. "Es tut aber gar nicht weh", sagt Frank Simon, der den 50er-Anstecker bekam. Im Gegenteil: "Ich finde es gut, dass mein Blutdruck überprüft wird", sagt er. Und nicht nur deshalb diene die Blutspende auch seiner eigenen Gesundheit. Denn bevor man spenden darf, wird das Blut immer erst untersucht. Unter anderem der Eisenwert muss stimmen. "Wir legen natürlich Wert auf eine sichere Blutkonserve", betont DRK-Vorsitzender Dahms, der bei der Ehrung bei der Awo an der Schulstraße den 75er-Anstecker an Otto von Danwitz und Jörg Unruh übergab und die 50er-Auszeichnung außerdem an Renate Klöpfel, Hariet Feist und Rita Kruppa.

(hba)
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