Wülfrath Rat sagt Ja zum Zeittunnel bis 2023

WG und FDP stimmen dagegen. Die Mülltonne wird im Herbst diskutiert, die Stadt geht in eine Einkaufsgemeinschaft.

 Zeittunnelleiterin Andrea Gellert und Dezernent Hans-Werner van Hueth sind für die Röhre.

Zeittunnelleiterin Andrea Gellert und Dezernent Hans-Werner van Hueth sind für die Röhre.

Foto: Janicki, Dietrich

Wülfrath Die Entscheidung für oder gegen den Zeittunnel dokumentierte gestern bei der Ratssitzung noch einmal die sich neu formierten Mehrheiten: Die Große Koalition von CDU und SPD, dazu Grüne und Linke stimmten für den Weiterbetrieb bis 2023. Die WG und die FDP wollten das Aus und die Schließung nach dieser Saison.

Bettina Molitor sah im Zeittunnelbekenntnis einen Schlusspunkt unter die langen Diskussionen und einen Neuanfang mit neuen Möglichkeiten der Vermarktung. Der Beschluss beinhalte Wülfraths Bekenntnis, den Zeittunnel zu betreiben und die Betriebskosten zu bezahlen, wenn sich Dritte für die Investitionskosten finden lassen. Dies sei eine Grundlage für das über Wülfrath hinaus bekannte Museum. Die WG verschloss sich dem: 1,2 Millionen Euro Kosten bis 2023 stehen Rückzahlungen von 375 000 Euro Fördergeldern gegenüber, sagte WG-Sprecher Wolfgang Peetz. Das wolle man der Stadt nicht zumuten und er erinnerte an 68 Millionen Schulden und die Nachhaltigkeitssatzung, die solche neuen Investitionen verbiete.

Energischen Widerspruch erntete er damit bei CDU und SPD. Sie erinnerten daran, dass auch bei einer Schließung nicht 120 000 Euro betriebskosten komplett gespart würden. Wegen Instandhaltungs- und Personalkosten betrage der Sparbetrag nur etwa 30 000 Euro. Das bestätigte Kämmerer Rainer Ritsche.

Einkaufsgemeinschaft Die Stadt Wülfrath wird sich eine Einkaufsgemeinschaft vieler Städte anschließen, die gemeinsam bestellen und damit effizienter, preiswerter und eventuell auch noch schneller Waren und Dienstleistungen erhalten. Der Rat stimmte dem gestern einstimmig zu.

Müllsack statt Mülltonne? Den geplanten Wechsel hat die Verwaltung vorgeschlagen. Ob der Rat dem zustimmen wird, ist unklar. Gestern erinnerte man noch einmal an den 18. August. dann wird im Rathaus ab 18 Uhr eine Bürgerversammlung das Thema diskutieren. Es stehen mehrere Modelle zur Diskussion: der Umstieg von Sack auf Tonne, ein Chip-System, zudem wissen viele Bürger nicht, wo sie die Tonne später auf ihrem Grundstück hinstellen sollen. Das haben sie den Fraktionen bereits mitgeteilt. Erst nach den Bürgerdiskussionen wird sich der Rat wohl in der zweiten Jahreshälfte mit dem Thema beschäftigen.

Treppenname nach Partnerstadt Der neue Zickzackweg an der unteren Schulstraße wird nach der französischen Partnerstadt Bondues-Weg benannt.

Weniger Gas-Kunden bei Stadtwerken Die Zahl der Gaskunden ist bei den Stadtwerken in den vergangenen Jahren kontinuierlich und deutlich gesunken. Die Menge an geliefertem Gas hat sich in den vergangenen Jahren um etwa 60 Prozent verringert. Nur noch 300 000 Euro konnten die Stadtwerke im Jahr 2014 an die Stadt abführen.

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