Wülfrath Neue 500-Tonnen-Presse formt Autoteile

Wülfrath · Mehr als drei Millionen Euro hat die Firma Witte Automotive in eine neue Stanzanlage im Werk an der Dieselstraße investiert. Fünf Monate dauerte der komplette Aufbau in der Firmenhalle in Kocherscheidt.

 Unzählige verschiedene Metallteile für die Autoindustrie stanzt die neue Anlage bei Witte. Drei Millionen Euro investierte das Unternehmen.

Unzählige verschiedene Metallteile für die Autoindustrie stanzt die neue Anlage bei Witte. Drei Millionen Euro investierte das Unternehmen.

Foto: Dietrich Janicki

Am Anfang war ein großes Loch im Boden. Das war vier Meter tief ausgebuddelt worden "aber dann ging's richtig los mit dem Aufbau", sagt Burkhard Erkens. Jetzt, fünf Monate später, kann der Geschäftsführer von Witte Niederberg die neue 500-Tonnen-Presse in der Firmenhalle an der Dieselstraße nicht nur fertig begutachten, sondern auch ganz stolz auf die größte Unternehmensinvestition in der 117 Jahre alten Firmengeschichte blicken. Die drei Millionen-Investition soll am Produktionsstandort Kocherscheidt weiter alle Automobilunternehmen mit Schließsysteme für Front- und Heckklappen, Fahrzeugtüren und Sicherheitssystemen beliefern.

Witte Niederberg ist seit 2008 innerhalb der Witte-Gruppe der Spezialist für Schließ- und Verriegelungssysteme mit hochwertigen Oberflächen, wie zum Beispiel Türaußen- und innengriffe mit Chromapplikationen. Die 260 Mitarbeiter verarbeiten jährlich etwa 12.000 Tonnen Stahl, 1400 Tonnen Zinkdruckguss und 1400 Tonnen Kunststoffgranulat zu Stanz-, Druckguss-, und Kunststoffprodukten. Da ist die neue 500-Tonnen-Presse nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern auch eine Sicherung der Arbeitsplätze. Das freut Bürgermeisterin Claudia Panke, die darauf verwies, dass sich das Familienunternehmen Witte nicht aus der Ausbildung zurückgezogen habe.

 Mit Druck auf den roten Knopf startete Bürgermeisterin Claudia Panke die Anlage. Witte-Geschäftsführer Burkhard Erkens. attestierte.

Mit Druck auf den roten Knopf startete Bürgermeisterin Claudia Panke die Anlage. Witte-Geschäftsführer Burkhard Erkens. attestierte.

Foto: Janicki Dietrich

Gerne startete sie Panke gestern die 125 Tonnen schwere Presse, die mit 80 Hüben pro Minute die spezialisierten Einzelteile für die Produktion fettigen kann. Als die Maschine ratterte und seine Produktion aufnahm, konnte sich Panke über die ersten Teile aus "eigener" Produktion freuen. Heckklappenverschlüsse für Mercedes liefen aus der Maschinenanlage in einen großen Sammelcontainer.

Noch ist die Automobilproduktion das große Standbein des Unternehmens, das seinen Hauptsitz in Velbert hat. Doch Witte will sich als spezialisierter Zulieferer auch in anderen Branchen noch breiter aufstellen, sagte gestern der Geschäftsführer der Witte-Gruppe, Rainer Gölz. Man habe mit der Planung begonnen, auch andere Industriebereiche mit Witte-Teilen zu versorgen. So sei der Markt der so genanten "weißen Ware" wie Kühlschränke und Waschmaschinen genannt werden, ein Bereich, in den mit der hoher Qualität geliefert werden könnte, sagt Gölz. Natürlich gebe es einen Preisdruck in der Branche, deshalb gelte es mit eigenen Produkten in den Markt zu gehen.

(rei)
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