Wülfrath Mit den Scheibenwischern auf humoristischer Weltreise

Wülfrath · Da staunten die Besucher nicht schlecht: Beim Betreten des Saales musste sie alle erstmal durch den "Nacktscanner". Sicherheit geht eben vor, besonders auf einer Reise in die USA. Und so begrüßten "Die Scheibenwischer" ihre Passagiere an Bord des Airbus A340 "Holla, dem Waldfee!" zu einem Flug von Düsseldorf nach New York JFK, mit einer Zwischenlandung in London Heathrow.

 Das Kabarett Scheibenwischer nahm auch wieder das Wülfrather Geschehen auf die Schippe. i

Das Kabarett Scheibenwischer nahm auch wieder das Wülfrather Geschehen auf die Schippe. i

Foto: Dietrich Janick

Die Flugzeug-Geschichte bildet die Rahmenhandlung des aktuellen Comedy-Programms der Laienspielgruppe "Die Scheibenwischer". Darin eingewoben sind 26 Szenen, Lieder und Einspieler, die das Publikum im Evangelischen Gemeindehaus vortrefflich zu amüsieren wussten. Besonders glänzte das Ensemble immer dann, wenn ein Sketch Bezug auf reale Wülfrather Personen aus Politik und Gesellschaft nahm. Etwa, als "Dr. Claudia Panke" den Tränen nah war aus Begeisterung darüber, dass Wülfrath den Zuschlag für einen Neustart der Wagner-Festspiele erhalten hatte.

Doch wo wären die richtigen Räumlichkeiten für eine solche Großveranstaltung? Isolde in der Küche und Tristan im Bad eines engagierten Lokaljournalisten? Schließlich verlegte man Wagner doch lieber ins WüRG-Haus. Natürlich musste die gesamte Lokal-Prominenz zur Premiere von auflaufen. "Barbara Lorenz-Allendorff" kam zusammen mit "Bernd Kicinski", der aber viel lieber zum Fußball gegangen wäre. "Ach du lieber Gott, das geht doch jetzt nicht drei Stunden lang so?" rief er, als "Tristan und Isolde" begann.

Das Ensemble hatte auch intensiv die sozialen Medien durchforstet auf der Suche nach Wortspielen und lustigen Sprüchen, die sie in ihr Programm einbauten. Etwa in der Rubrik "Sinnfragen". Da wurden solche Überlegungen angestellt wie "Wenn eine Gesichtscreme 20 Jahre jünger macht, ist sie dann tödlich, wenn man erst 19 ist?" oder "Gibt es in einer Teefabrik Kaffeepausen?".

Zurück an Bord des Fliegers nach New York versuchte die Stewardess, im Cockpit anzurufen. Der Pilot meldete sich zwar nicht, aber es war deutlich Gestöhne und das Lied "Je t'aime" zu hören. Als der Kapitän mit seiner Copilotin fertig war, machte er eine Durchsage: "Nachdem ich vorhin ein Schinkensandwich hatte, hätte ich nun gerne ein Käsebrötchen und eine Tasse Kaffee".

(tpp)
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