Wülfrath Messerstich: Sechs Jahre Haft für 17-Jährigen

Wülfrath · Im Mai vergangenen Jahres schrillten bei Polizei und Feuerwehr die Alarmglocken. In der Wülfrather Flüchtlings- und Asylbewerberunterkunft In den Eschen hatte ein 17-Jähriger Algerier einen vier Jahre älteren Landsmann mit dem Messer schwer verletzt.

Für diese Tat ist der 17-Jährige nun wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Weil der Täter minderjährig ist, fand der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Kurz nach der Tat hatte die Polizei mitgeteilt, dass der Messerstecher 24 Jahre alt sein soll. Offenbar konnte erst im Verlauf des Prozesses seine wahre Identität geklärt werden.

Grund für die Auseinandersetzung war offenbar ein Streit, den die beiden Algerier wenige Stunden vor der Tat hatten. Worum es dabei ging, konnte nicht genau geklärt werden. Bei seiner Festnahme hatte der 17-Jährige die Tat zunächst bestritten. Auch das Messer konnte trotz eines Großaufgebots der Polizei nicht gefunden werden. Offenbar war der Täter kurz nach dem Messerstich aus der Unterkunft gerannt und hatte das Messer wegegeworden. Wenige Tage später wurde das Messer allerdings in einem Vorgarten gefunden.

Im Januar 2014 war es schon mal zu einer Messerstecherei im Heim In den Eschen gekommen. Zwei Männer wurden in der Nacht von zwei Tätern ausgeraubt. Beide Opfer mussten ins Krankenhaus.

(RP)
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