Wülfrath Mehr Diebstähle, weniger Gewaltdelikte

Wülfrath · Kriminalität in Wülfrath steigt, aber bleibt im Vergleich zu anderen Kreisstädten immer noch gering.

Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat ihren Bericht für das Jahr 2015 vorgelegt. Aus ihm geht hervor, dass nicht nur die Kriminalität insgesamt zugenommen hat, sondern dass vor allem die Zahl der Einbrüche stark gestiegen ist. Im Vergleich zu den anderen Kreisstädten bleibt Wülfrath allerdings immer noch die sicherste.

Die Kriminalitätshäufigkeitszahl für Wülfrath lag im Jahr 2015 bei 5282. Sie beschreibt, wie viele Delikte auf 100.000 Einwohner kamen. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 6,4 Prozent gestiegen: 2014 lag sie noch bei 4965.

Straftaten und Aufklärung Insgesamt wurden 1109 Straftaten bekannt. Die Aufklärungsquote lag bei 55,7 Prozent. Das bedeutet, dass im Jahr 2015 mehr Straftaten bekannt wurden als 2014 (1040) und auch weniger davon aufgeklärt werden konnten (2014: 58,9 Prozent).

Wohnungseinbrüche Insgesamt 63 Wohnungseinbrüche wurden 2015 in Wülfrath erfasst, 61,5 Prozent mehr als 2014 (39). 15 der Einbrüche konnten aufgeklärt werden, die Aufklärungsquote von 23,8 Prozent ist somit um 1,8 Prozentpunkte geringer als 2014. Bei 14 der 63 Einbrüchen handelte es sich um Tageseinbrüche, 75 Prozent mehr als im Vorjahr, in dem es zuacht Tageseinbrüchen kam. Diese finden in der Zeit von 6 bis 21 Uhr statt.

Gewaltkriminalität 34 Fälle von Gewaltkriminalität wurden 2015 in Wülfrath bekannt - weitaus weniger als in den anderen Städten des Kreises. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der erfassten Fälle um 5,6 Prozent. Außerdem konnte die Aufklärungsquote um 10,4 Prozentpunkte erhöht werden und liegt nun bei 88,2 Prozent. In vielen anderen Kreisstädten stieg hingegen die Anzahl der Fälle, während die Aufklärungsquote abnahm.

Straßenkriminalität Die Straßenkriminalität hingegen legt deutlich zu: 245 Fälle wurden 2015 erfasst, 15 Prozent mehr als 2014 mit 213 Fällen. Hier liegt Wülfrath jedoch ebenfalls weit hinter dem Spitzenreiter Ratingen mit 1778 erfassten Fällen. Die Aufklärungsquote sinkt um 6 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent.

Kapitalverbrechen Es kam in Wülfrath wie auch 2014 weder zu Mord noch zu Totschlag, allerdings zu einem versuchten Totschlag. Drei Vergewaltigungen wurden erfasst, von denen alle drei aufgeklärt werden konnten. Im Vorjahr hatte es lediglich eine gegeben, die allerdings nicht aufgeklärt wurde. Des weiteren gab es 24 gefährliche und schwere Körperverletzungen, 11,1 Prozent weniger als 2014. Nur einer dieser Fälle wurde nicht aufgeklärt, daher lag die Aufklärungsquote bei 95,8 Prozent, 14,3 Prozentpunkte besser als 2014.

Unfälle Es gab in Wülfrath 2015 110 Unfälle mit Unfallflucht, 3,5 Prozent weniger als 2014. 46 Prozent davon wurden aufgeklärt. Insgesamt kam es zu 53 Verkehrsunfällen mit Personenschaden, 12,8 Prozent mehr als im Vorjahr, dennoch weitaus weniger als in den anderen Kreisstädten. 15 Personen wurden schwer, 53 leicht verletzt. Außerdem starben zwei Menschen bei Unfällen, während 2014 niemand gestorben war. Somit liegt die Verunglücktenhäufigkeitszahl bei 334, 21,5 Prozent höher als 2014 (275).

Kfz-Diebstähle Lediglich drei Autos wurden 2015 in Wülfrath gestohlen, eines mehr als im Vorjahr. Damit ist man in Wülfrath um einiges sicherer vor Auto-Diebstahl als in den anderen Kreisstädten - besonders als in Ratingen, wo Diebe ganze 72 Autos entwendeten.

Vergleichbarkeit Die Kreispolizeibehörde Mettmann weist darauf hin, dass aufgrund einer technischen Umstellung bei der Datenerfassung und -auswertung die Zahlen nur bedingt mit denen des Vorjahres vergleichbar sind.

(RP)
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