Wülfrath Lindenschüler freuen sich über süße Gaben

Wülfrath · Mitarbeiter des Handwerkerservice "Die fleißigen Engel" beschenken 250 Jungen und Mädchen. Neben Süßigkeiten erhielt jede Klasse einen Ball zum Spielen in den Pausen.

 Die "Fleißigen Engel" verteilten Süßigkeiten und Bälle an die Lindenschüler.

Die "Fleißigen Engel" verteilten Süßigkeiten und Bälle an die Lindenschüler.

Foto: D. Janicki

Die Lindenschule versteht sich als "bewegungsfreudige Schule", doch gestern früh standen die mehr als 250 Mädchen und Jungen der Gemeinschaftsschule Lindenstraße ganz ruhig und voller Vorfreude artig in Zweierreihen auf dem Schulhof - und warteten auf ihre vorweihnachtliche Bescherung. Martin Momcilovic, Inhaber des Dienstleistungs- und Handwerkerservice "Die fleißigen Engel", hatte mit vier seiner Mitarbeiter einen Gabentisch aufgebaut, jedes Grundschulkind erhielt zwei Schokoriegel. Pro Klasse gab es außerdem einen Ball zum Spielen in der Pause. Die Lehrerinnen wurden mit je einem Schoko-Weihnachtsmann bedacht.

Selbst in das Weihnachtsmannkostüm schlüpfen wollte Momcilovic nicht: "Meine Tochter, die hier in die erste Klasse geht, hätte mich erkannt", meinte der Vater, der bereits Anfang Dezember für weihnachtliche Stimmung an der Lindenstraße gesorgt und einen drei Meter hohen geschmückten Weihnachtsbaum gestiftet hatte. "Die Kinder freuen sich, das ist eine nette Aktion", meinte Swenja Risto, die mit ihrer 1c, der Zebraklasse, als erste anstand. "Neue Bälle können wir immer gebrauchen, denn oft landen sie beim Spielen auf dem Dach." Auch Birgit Haske, in ihrer Doppelfunktion Leiterin der Grundschulen Lindenstraße und Ellenbeek, freut sich über elterliches Engagement: "In der Grundschule Ellenbeek hat der Förderverein den Weihnachtsbaum gestiftet, die Kinder haben ihn geschmückt."

Grund zur Freude gibt es für die Schulleiterin nicht nur zur Weihnachtszeit: "Die Talsohle der geburtenschwachen Jahrgänge scheint überwunden, im kommenden Schuljahr werden wir wieder mit drei ersten Klassen an der Lindenstraße starten können." Anteil daran dürften auch die Kinder der Flüchtlingsfamilien haben. "Bereits jetzt haben wir an der Lindenschule neun Kinder ohne Deutschkenntnisse, die am Unterricht teilnehmen." Dabei werden die Kinder durch Förderstunden an die deutsche Sprache herangeführt. Dafür wurde ein Computerprogramm angeschafft, das beim Vokabellernen und dem Bilden einfacher Sätze hilft. "Wichtig ist auch, dass die Kinder bei uns in der OGATA bis 16 Uhr betreut werden - und damit in der neu zu lernenden Sprache förmlich baden können", sagt Birgit Haske. Das große Engagement des Kollegiums zeigt sich neben einem breiten Angebot an Arbeitsgruppen auch in der "bewegungsfreudigen Schule". So bietet etwa Lehrerin Ulrike Wagner vier Mal pro Woche vor Unterrichtsbeginn "Sport für Aufgeweckte". Neben dem Körper wird aber auch der Geist in Bewegung gehalten: Wer mag, kann in der großen Pause Mathe-Knobelaufgaben lösen. Bei so viel geistiger und körperlicher Bewegung an der Lindenschule dürften die gut 450 Kalorien der zwei Schokoriegel dann von jedem Kind noch vor Weihnachten verbrannt sein.

(olb)
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