Wülfrath Immer weniger alte Kalker

Wülfrath · Rapide ist der Mitgliederrückgang im Pensionärverein der Rheinischen Kalkwerke. Anstatt nur über Verluste zu klagen, blicken die rüstigen Senioren aber nach vorne. Die Jahreshauptversammlung war ein Aufbruch.

 Vorsitzender Hans-Peter Schelling (l.) freute sich mit den zahlreichen Jubilaren.

Vorsitzender Hans-Peter Schelling (l.) freute sich mit den zahlreichen Jubilaren.

Foto: DJ

1962 zog Hans-Peter Schelling für seinen Arbeitgeber, der damals Rheinische Kalksteinwerke hieß, aus Essen nach Wülfrath. Inzwischen ist er Ruheständler und begrüßte jetzt als Chef des Pensionärvereins zur Jahreshauptversammlung im Paul-Ludowigs-Haus.

 Das Werk Flandersbach im nächtlichen Betrieb.

Das Werk Flandersbach im nächtlichen Betrieb.

Foto: Rheinkalk

"Die 19. Jahreshauptversammlung, die ich leite. Vor zehn Jahren zählten wir 600 Mitglieder, jetzt sind wir 250." Rapide sei der Mitgliedschwund, der natürlich vor allem dem biologischen Alter geschuldet ist. Neumitglieder finden nicht den Weg in den Pensionverein.

Denn Lhoist, wie der Betrieb seit der Übernahme durch die Belgier inzwischen heißt, veranstaltet keine Verabschiedungen "oder teilt sie uns zumindest nicht mit", wie Schelling, selbst seit 20 Jahren Mitglied, bedauert. Allerdings könnte das anders werden. "Ich habe Kontakt zum Werksleiter Flandersbach aufgenommen." Besagter Thomas Peterer konnte wegen wichtiger beruflicher Termine zwar nicht zur Jahreshauptversammlung erscheinen, versprach aber seine Teilnahme am Herbstfest. Das soll, wie im Vorjahr, im Lokal Kleine Schweiz stattfinden. Und dann will der Werksleiter Peterer einen aktuellen Bericht von etwa 30 Minuten Länge zum Unternehmen abliefern. "Das Fest am 20. Oktober ist natürlich so etwas wie das Glanzlicht in unserem Vereinsjahr." Das Skatturnier, diesmal am 12. Mai, war in der Vergangheit auch beliebt.

Bei der Veranstaltung jetzt stand die Ehrung von insgesamt 29 Vereinsmitgliedern im Mittelpunkt. 13 Ex-Kalker sind seit 20 Jahren dabei. Dafür bekamen Rolf Ebertz, Rolf Delor, Herbert Pohl Margarete Runte, Ruth Lange, Werner Ewald, Klaus Pies, Günter Schürhoff, Kurt Graulich, Franz Kaup, Gerhard Stawowy, Jürgen Witte und Hans-Peter Schelling die silberne Ehrennadel. Zur 25-jährigen Mitgliedschaft wurden Elvira Mergard, Wolfdietrich Liebetrau, Hans-Josef Vieten, Helmut Hellwig, Heinz Laske, Hans Steinke sowie Siegfried Lorenz beglückwünscht.

Über die Ehrennadel in Gold anlässlich der 30-jährigen Mitgliedschaft durften sich Fritz Koch, Elsa Broschinski, Elisabeth Geruhn, Hildegard Lausmann, Margarete Rau, Anna Willmann Horst Wittke, Erika Jansen und Karl Migas freuen. Besonders geehrt und gelobt wurde Karl Padurschel. "Neben seiner Tätigkeit als Ansprechpartner der Rohdenhauser Kollegen baut er für die Herbstfest-Tombola bergische Krippen und schiefergedeckte Vogelhäuschen." Außerdem ist er als Ehrenamtler im Zeittunnel tätig. "Ein weiteres Zeichen der Verbundenheit zur heimischen Kalkindustrie, in der er so lange berufstätig war."

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