Wülfrath GWG baut neue Wohnungen - vielleicht auch öffentlich gefördert

Wülfrath · In den nächsten Jahren will die städtische Wohnungsgesellschaft zehn Häuser und 37 Wohnungen an drei Standorten bauen.

 GWG-Geschäftsführer André Clasen hofft darauf, dass zehn Häuser für die Asylbewerber später als Wohnungen zur Verfügung stehen.

GWG-Geschäftsführer André Clasen hofft darauf, dass zehn Häuser für die Asylbewerber später als Wohnungen zur Verfügung stehen.

Foto: Achim Blazy

"Endlich wird wieder gebaut", sagte Bürgermeisterin Claudia Panke gestern, als der Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG, André Clasen, die neuen Bauprojekte für die kommenden Jahre vorstellte. Es waren zwar nur drei, davon alle drei auch schon bekannt und in Politik diskutiert, aber Ende 2015 hatte die Zeit gedrängt. Um Baugenehmigungen noch vor den gesetzlichen Änderungen zu bekommen, waren alle Projekte bis Ende Dezember planerisch abgeschlossen und konnten starten.

10 Reihenhäuser Fortunastraße Zehn Reihenhäuser, jeweils mit 155 Quadratmetern Fläche (insgesamt also 1554 qm) werden an der Fortunstraße entstehen. Auf der städtischen ehemaligen Friedhofserweiterungsfläche haben erste Arbeiten für den Bau der Übergangseinrichtungen zur Unterbringung von Asylbewerbern begonnen. Für diese neuen Asylbewerberunterkünfte, die Platz für 160 Personen bieten sollen, ist der Baubeginn für Februar vorgesehen.

Im Sommer sollen alle Häuser fertig und bezugsfertig sein. Vor allem Familien sollen dort unterkommen, in den jeweiligen Erdgeschossen gibt es Gemeinschaftsküchen und -räume, in den Oberen Etagen liegen die Privaträume. In Zukunft sollen diese Gebäude, wenn es weniger Asylbewerberzuweisungen geben würde, umgebaut werden und als Wohnungen auf dem freien Markt angeboten werden. "Es wäre ein neues klassisches Baugebiet, in dem die Wohnungen mit Stellplätzen versehen, auf den Markt käme", sagte Clasen.

2,8 Millionen Euro investiert die Stadt Wülfrath in das Projekt, inklusive Erschließungskosten. 23 Wohnungen Düsseler Straße Ende März soll der Bebbauungsplan stehen, sagte Clasen gestern. Von den 23 neuen Wohnungen sollen neun als Eigentumswohnungen verkauft werden und 14 weiter im Bestand der GWG bleiben. Der Grund: "Wir wollen nicht so viele am Markt anbieten. Es ist besser, erst einmal nur neun anzubieten", sagte Clasen.

Die Wohnungen haben Flächen von 83 bis 115 Quadratmetern und sollen ab dem Frühjahr vermarktet werden, Baubeginn ist im Herbst. Den Preis für die Wohnungen taxiert Clasen auf etwa 2800 Euro pro Quadratmeter Fläche. 14 Wohnungen Goethestraße Auf dem ehemaligen Bunkergelände neben NCC sollen 14 Wohnungen mit Tiefgarage entstehen. Wohnungen zwischen 71 und 104 Quadratmeter sind geplant. Das topografisch schwierige Gelände habe einen Höhenunterschied auf dem Areal von zwölf Metern.

Baubeginn ist nächstes Jahr, sagte Clasen. 2018 sollen alle Wohnungen fertig sein. Alle sollen frei finanziert auf den Markt kommen, "vielleicht auch als sozialer Wohnungsbau", sagte Clasen. Immerhin gibt es einen einstimmigen Ratsbeschluss, dass in Wülfrath verstärkt sozialer Wohnungsbau geschaffen werden soll. Auch die GWG wurde in der jüngsten Ratssitzung erneut daran erinnert, diese Zielsetzung umzusetzen. Clasen verwies gestern jedoch noch einmal auf die hohen Auflagen für öffentlich geförderten Wohnraum.

Altengerechte Bauweise, die Mietpreisbindung und eine Reihe von Hürden seien zu erfüllen.

(rei)
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