Wülfrath Gute Stimmung beim ersten Erntefest

Wülfrath. · Nachdem das Kartoffelfest in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, erfand Wülfrath pro kurzerhand eine Alternative. Das Erntefest war mehr als ein Ersatz. Es soll aber keine Dauereinrichtung werden.

Eindrücke vom Wülfrather Erntefest
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Am Samstag fand zum ersten Mal das Wülfrather Erntefest in der Fußgängerzone statt. Bei spätsommerlichen Temperaturen luden die Geschäftsleute zwischen Wareplatz und Heumarkt bis 20 Uhr zum Shopping und Verweilen ein, während in der gesamten Innenstadt ein Rahmenprogramm geboten wurde, das sich sehen lassen konnte.

Besonders beliebt waren am Samstag die Terrassenplätze der Cafés und Eisdielen. "Wann hat man Ende September schon mal die Möglichkeit, in kurzer Hose die Sonne und ein Eis zu genießen?", freute sich einer der Besucher beim Erntefest und sprach damit sicherlich auch für die Atmosphäre, die beim Erntefest allerorts herrschte. Schließlich war dem neuen Vorstand von Wülfrath pro besonders wichtig, dass man kein "Kartoffelfest light" veranstalten wollte, sondern ein Event mit ganz eigenem Charakter und einem neuen Konzept. Erst vor wenigen Wochen war die traditionelle Veranstaltung aufgrund von Planungsunsicherheiten abgesagt worden (siehe Infokasten).

Kein Wunder, dass die Besucher neugierig waren, was sie in der Innenstadt erwarten würde und sie wurden keinesfalls enttäuscht. Insgesamt mehr als 50 Stände säumten die Fußgängerzone zwischen Wareplatz und Heumarkt, auf dem Kirchplatz sowie auf der Schwanenstraße. Hierbei präsentierten sich natürlich die ansässigen Einzelhändler mit vielen unterschiedlichen Aktionen, Gewinnspielen und besonderen Rabatten zum Erntefest. Dazu gab es eine große Auswahl kulinarischer Spezialitäten, angefangen bei Kaffee, Kuchen und Waffeln bis hin zu Flammkuchen, Winzerweinen oder deftigen Suppen. Abgerundet wurde das Programm durch Kinderspiele auf dem Kirchplatz und diversen Musikgruppen, die sowohl an mehreren festen Orten spielten, als auch mit ihren Instrumenten durch die Fußgängerzone unterwegs waren.

So war es auch für die Stadtwerke Wülfrath eine Selbstverständlichkeit, sich mit einem eigenen Stand vor dem Kundenbüro in der Wilhelmstraße zu präsentieren, sondern auch wieder ihre beliebte Kartoffelsuppe für einen guten Zweck anzubieten. "Die gesamten Einnahmen aus dem Suppenverkauf kommen in diesem Jahr den ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern im DRK-Ortsverein Wülfrath zu Gute", erklärt die freundliche Mitarbeiterin, die selbst an diesem Tag in ihrer Freizeit Suppe verkauft, um damit die Aktion zu unterstützen. Bereits um 14 Uhr waren bereits vier der insgesamt sechs Suppentöpfe komplett leer gegessen.

Darüber hinaus gab es weitere karitative Aktionen, beispielsweise "Äpfel für die Tafel", die von nahezu allen Geschäften unterstützt wurde. Die Einnahmen aus dem Apfelverkauf sowie natürlich auch alle restlichen Äpfel wurden der Wülfrather Tafel zur Verfügung gestellt. Im Friseursalon "Vena Haardesign", der erst vor wenigen Monaten in der Wülfrather Innenstadt eröffnete, wurden Haarschnitte zum Sonderpreis angeboten und die Einnahmen an das Projekt "Hilfe für Nepal" gespendet. "Wir freuen uns, dass die Aktion so gut angenommen wurde", freut sich Hairstylist Pino Vena, der bis zum späten Abend fast ohne Pause Kundschaft im Laden hatte.

"Ziel des Erntefestes war es natürlich, viele Leute in die Fußgängerzone zu locken und die Einzelhändler zu unterstützen, die es gerade durch die Baustellensituation in der Innenstadt derzeit alles andere als einfach haben", erklärt Karin Schwanbeck, die zusammen mit Sabrina Reich und Melanie Wolfram seit Mai den Vorstand bei Wülfrath pro übernommen hat. "Es war ein enormer Kraftakt, aber der Aufwand hat sich gelohnt", betont sie, während sie von Stand zu Stand läuft, um sich bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern zu bedanken.

Für das neue Konzept, mit dem man das Erntefest mal ganz neu angegangen ist, erntete sie bereits bei der Vorstellung vor wenigen Wochen viel Zuspruch. "Das heißt allerdings nicht, dass das Kartoffelfest in Zukunft nicht mehr stattfinden wird. Im nächsten Jahr wollen wir diese traditionelle Veranstaltung wieder durchführen, möglichst in Verbindung mit einem verkaufsoffenen Sonntag", sagt Schwanbeck.

(chb)
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