Wülfrath Grundstücke in Rohdenhaus sind gefragt

Wülfrath · Die Flächen im Stadtteil Rohdenhaus in Eigenregie zu entwickeln und zu vermarkten, scheint ein echtes Erfolgskonzept zu sein. "Ohne großartig Werbung zu machen, sind die Grundstücke bisher gut weggegangen", fasst Klaus Biederbeck, Amtsleiter Liegenschaften und Bauverwaltung, den Stand der Dinge zusammen.

 Das das Bauland weggeht wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, hat nach seiner Meinung verschiedene Gründe.

Das das Bauland weggeht wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, hat nach seiner Meinung verschiedene Gründe.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Nachdem im Februar dieses Jahres der Beschluss gefasst wurde, selbst das "beste Bauland" zu verkaufen, wurde auch ein grober Zeitplan erstellt. "Ziel war, bis Anfang 2018 alle Grundstücke zu veräußern." Dieses Vorhaben scheint mehr als bloß realisierbar zu sein. "Bereits jetzt sind 50 Prozent verkauft." Übrigens nicht bloß sogenannte Filetstücke in bester Lage. Für die jetzt noch kaufbaren Flächen gibt es jeweils mindestens einen Interessenten, führt der Liegenschafts-Chef aus. "Das bestätigt: die Grundstücke sind begehrt."

Das das Bauland weggeht wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, hat nach seiner Meinung verschiedene Gründe. Mit dem "schönen grünen Drumherum" kann der Stadtteil punkten, auch der Lückenschluss zu A44 macht sich bezahlt. Schnell ist man über die Autobahn in Nachbarstädten. Grund und Boden erwerben möchten nicht bloß Wülfrather, Interessenten aus Städten wie Essen und Düsseldorf wollen genauso gerne Rohdenhauser werden.

Im Vergleich zu den Phantasiepreisen, die in der Landeshauptstadt aufgerufen werden, ist das Areal an Angerweg, Rohdenhauser Busch und Kapellenweg ein Schnäppchen. Oder wie Klaus Biederbeck sagt: "Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt."

Als Nächstes soll von städtischer Seite die Erschließung der inneren Grundstücke erfolgen, hier muss ein neues Kanalsystem gebaut werden. Der durchzieht dann das vormalige Grundschulgelände. Diese Baumaßnahme soll im Herbst 2015 erledigt sein. Wann die einzelnen Käufer tatsächlich anfangen zu bauen, weiß Biederbeck nicht. Manche beauftragen einen Architekten, andere entschließen sich für ein Fertiggebäude. Einer baut mit, der ander ohne Keller, "das liegt in der Hand der Eigentümer". Parallel zum Grundstücksverkauf beschäftigt sich die Stadt mit der Neugestaltung der Aufenthalts- und Spielflächen. Bekanntermaßen ist dort, wo einstmals rund um Schulgelände mit Bolzplatz und Spielelementen viel Platz für Kinder- und Jugendliche gewesen ist, nun Erneuerungsbedarf..

"Wir wollen für das Projekt alle Anwohner, potenzielle Nutzer und Interessierte so weit wie möglich beteiligen", sagt Angela Sprink, Leiterin des Jugendhauses und überaus erfolgreich als Mitgestalterin des Mammut-Projekts In den Banden. Nun ist sie Projektleiterin für so etwas wie Spiel und Spaß in Rohdenhaus. Für Freitag, 24. April, ist eine öffentliche Bürgerbegehung geplant. Dann sollen sich alle Betroffenen gemeinsam das Gelände angucken, miteinander ins Gespräch kommen und weitere Ideen konkretisieren.

Anders als beim Mehrgenerationsprojekt In den Banden soll die Umsetzung diesmal nicht durch einen externen Landschaftsarchitekten erfolgen. Nina Bettzieche, in Wülfrath seit Mai 2013 im Ressort Stadtplanung verantwortlich, wird anstelle dessen verantwortlich tätig. Interdisziplinäres Forschen und ganzheitliches Planen gehören für sie zum Job dazu, auf die Gestaltung von Spielplätzen spezialisierte Firmen werden dann die Bauabschnitte realisieren.

Zu den Kosten und, in welchem Rahmen gebaut werden kann, gibt es bislang keine Angaben. Ab Frühjahr 2016 sollen die Spiel- und Aufenthaltsflächen gestalteretische Form annehmen.

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