Wülfrath Essenerin leitet Awo-Begegnungsstätte

Wülfrath · Nach über 27 Jahren gibt Uta Prem den Leitungsstab an Cornelia Weimer weiter. Die neue Chefin sagt nach den ersten Arbeitstagen: Tolle Menschen, spannende Aufgaben, hier bin ich richtig.

 Cornelia Weimer ist die neue Leiterin der Wülfrather Awo-Begegnungsstätte an der Schulstraße.

Cornelia Weimer ist die neue Leiterin der Wülfrather Awo-Begegnungsstätte an der Schulstraße.

Foto: Dietrich Janicki

Sie ist aufgeschlossen und offen, hat ein freundliches Lachen, hört aufmerksam zu, gibt etwas von sich preis und interessiert sich für ihr Gegenüber, kurz gesagt: Cornelia Weimer ist ein Menschenfreund - eine gute Voraussetzung für ihre berufliche Aufgabe als neue Leiterin der Awo-Begegnungsstätte an der Schulstraße: "Wir hatten 14 Bewerber, und Frau Weimer hat uns vor allem in ihren empathischen Fähigkeiten überzeugt. Dazu kommen ihre hervorragenden Kenntnisse im verwaltungstechnischen Bereich - für uns eine perfekte Besetzung", schwärmt der Awo-Vorsitzende Günter Deitermann.

Sie wirkt ein wenig verlegen, fängt sich aber schnell und bestätigt mit Worten das, was man eh schon spüren kann: Die Chemie innerhalb der Führungsebene scheint perfekt zu stimmen. "Ich fühle mich hier wunderbar aufgenommen von den Mitarbeitern, aber auch von den vielen Menschen, die hier ein und aus gehen, ich denke, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe." Bislang hat die Mutter eines erwachsenen Zwillingspärchens im Büromanagement eines Landschaftsarchitekten gearbeitet, der Wunsch aber wuchs, sich doch noch einmal komplett neu zu orientieren. "Ich wollte einfach mehr mit Menschen machen, ich wollte in den sozialen Bereich, daher habe ich auch nebenberuflich eine Ausbildung zur psychotherapeutischen Heilpraktikerin gestartet, allerdings noch nicht beendet."

Vor den neuen Herausforderungen hat die leidenschaftliche Taucherin große Achtung. "Ich weiß, dass gerade alte Menschen Veränderungen oft als schwierig empfinden. Ich halte es daher so, dass ich mich jetzt in diesen Tagen den Senioren, die regelmäßig herkommen, vorstelle und mich dann aber auch noch einmal zu ihnen an den Tisch setze und den Kontakt, wenn gewünscht, suche." Mit 53 Jahren gehört Cornelia Weimer zu den jüngeren Mitarbeitern. In ihrer dunklen, groß gepunkteten Bluse und dem dezenten Silberschmuck wirkt sie zeitlos modern. Ihr freundliches und offenes Wesen füllt auf angenehme Weise den Raum. "Sie passt hier zu 100 Prozent her, zumindest kann ich das nach den ersten Tagen sagen", freut sich Vorgängerin Uta Prem, die nicht nur die Awo Wülfrath, sondern auch NRW verlassen wird. Aus privaten Gründen zieht es die 63-Jährige nach Bayern. Fröhlich wirkt sie, von Wehmut kaum eine Spur. "Das liegt einfach nur daran, dass ich ein unglaublich gutes Gefühl mit meiner Nachfolgerin habe. Denn natürlich will ich alles in guten Händen wissen, und ich freue mich auch darüber, dass meine langjährige Arbeit nicht einfach über den Haufen geworfen wird, sondern daran angeknüpft werden soll."

Cornelia Weimer schaut sich um im Kreise derer, die gemeinsam mit ihr so wohlgesonnen in die Zukunft schauen - ganz offensichtlich ist die Freude auf die neue große Aufgabe riesig. "Ich habe eine ganze Menge vor, ich möchte unter anderem kreative und neue Wege für alte Menschen schaffen und das Ehrenamt in der Mitarbeit durch Zertifizierungen verbessern und aufwerten."

(dani)
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