Kommentar Es knirscht bei Stadt und Wülfrath pro

Ja, da herrschte wieder Friede, Freude, Eierkuchen, als die Stadt in Person von Bürgermeisterin Claudia Panke und Melanie Wolfram von der Interessengemeinschaft Wülfrath pro gestern die gemeinsame Absicht vorstellte, das Kartoffelfest 2016 zwar zu begraben, 2017 aber zu einem gelungenen Event zu machen.

Die Harmonie-Soße täuscht jedoch. Lange Zeit ist da zwischen dem neuen Vorstand von Wülfrath pro und der Stadt wenn nicht Funkstille, dann doch wenig Kommunikation gelaufen. Wolfram und ihre Mitstreiterinnen konnten seit ihrer Amtsübernahme die komplexe Organisation des Kartoffelfestes nicht stemmen. Das ist verständlich. Warum man aber vor sich hinarbeitet und eines morgens ganz Wülfrath mit der Absage vor vollendete Tatsachen stellt, ist zumindest rätselhaft. In der Stadt war man von dem Tritt gegen das Schienbein "not amused", so fühlte man sich öffentlich bloßgestellt. Immerhin ist das Fest eines der großes Events im Jahreskalender Wülfraths und berührt auch die Stadt, die den öffentlichen Raum dafür zur Verfügung stellt und mitorganisiert. Da will man eigentlich früher als die Öffentlichkeit von einer Absage informiert werden. Schnell versuchte die Stadt am Donnerstag, das Fest zu retten. Klappte nicht. Noch schneller terminierte man den öffentlichen Schulterschluss am Freitagmorgen um 9 Uhr mit einer Pressekonferenz und stellte sogar Geld in Aussicht, damit 2017 so richtig Kartoffelfest gefeiert werden kann. Nicht mit Eierkuchen, mit Knollen. uwe.reimann@rheinische-post.de

(RP)
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