Wülfrath Erbacher Berg: Neuer Kunstrasenplatz im Mai

Wülfrath · Für 290.000 Euro saniert die Stadt im Frühling den Platz zwei auf der Sportanlage. 1. FC und Einigkeit müssen weiter zusammenrücken.

 2002 bei Eröffnung der Anlage wurde der erste Kunstrasenplatz auf dem Erbacher Berg verlegt.

2002 bei Eröffnung der Anlage wurde der erste Kunstrasenplatz auf dem Erbacher Berg verlegt.

Foto: Janicki, Dietrich

Die Kunststoffhalme sind geknickt. Sie haben unter hunderten Bällen und noch mehr Füßen gelitten. Der ganze Platz braucht ein frisches Grün. Denn seit am Erbacher Berg 25 Mannschaften aus drei Vereinen trainieren, ist die Belastung gewachsen und das Platzangebot knapp. "Wir haben den Kunstrasenplatz zwei untersucht und dabei festgestellt, dass der Floor heruntergespielt ist. Er ist nicht mehr rutschfest und sehr hart", sagt Sportamtsleiter Dietmar Ruda.

Die Stadt hat sich bereits entschlossen, den Belag zu erneuern. "Das ist im Prinzip keine große Sache, denn wir greifen in den Bestand ein. Wir lassen die Oberfläche abtragen, kontrollieren die unteren Schichten und lassen sie gegebenenfalls erneuern", betont Ruda. Der Kämmerer hat für die Sanierung 290 000 Euro zur Verfügung gestellt, doch der Sportamtsleiter ist zuversichtlich, einen Sparpreis aushandeln zu können. "Die Kalkulation geht vom schlimmsten Fall aus und wir möchten die Kosten möglichst weit unterbieten. Derzeit sind wir in der Ausschreibungsphase", sagt Ruda. Wenn alles nach Plan läuft, könnten die Arbeiten im Mai beginnen und im Juni abgeschlossen sein. Den neuen Kunstrasen vor den Ferien verlegen zu lassen, gehört zu den Sparplänen. "Während der Urlaubszeit sind die Auftragsbücher der Firmen voll. Wir erhoffen uns bessere Konditionen, wenn wir den Bau zeitlich vorziehen."

Für die Vereine bedeutet das, dass sie noch enger zusammenrücken und auf einen Platz verzichten müssen. "Wir haben mit den Vorständen Gespräche geführt. Derzeit gibt es keine Kapazitätsprobleme. Mit den beiden Plätzen haben wir dort oben ohnehin eine komfortable Situation", betont Ruda. Wenn es mal eng würde, müssten Fußballspiele notfalls verlegt oder beim Gegner ausgetragen werden.

Die Reaktion des 1. FC Wülfrath dazu fällt äußerst wortkarg aus. "Es ist eine Entscheidung der Stadt. Wir freuen uns über die Sanierung und mehr gibt es dazu nicht zu sagen", stellte der Vorsitzende Michael Massenberg klar. Ausführlicher war die Stellungnahme des TSV Einigkeit Dornap. "Der Zeitraum betrifft die Endphase der Meisterschaft und wir müssen das akzeptieren und sehen, wie wir das im Training auffangen. Unsere Spiele tragen wir auf dem anderen Kunstrasenplatz aus", betonte der Vorsitzende Karl-Heinz Schultz. Gleichzeitig begrüßt auch er die Maßnahme als notwendig.

Anschließend stehe den Vereinen für mindestens 15 Jahre ein neuer Belag in entsprechender Qualität zur Verfügung, sagt Ruda. Bei der Ausstattung beschränkt sich die Stadt allerdings auf soliden Standard. Geplant ist ein mit Gummigranulat verfüllter Kunstrasen, der vor allem für Fußball geeignet ist.

Grundsätzlich gebe es bessere Beläge, doch dafür fehlt derzeit das Geld. "Wir haben den Vereinen vorgeschlagen, dass sie sich auch einen Premiumrasen aussuchen können, wenn sie die Mehrkosten übernehmen", sagt Ruda. Geplant ist, sich mit den Verantwortlichen andere Plätze in der Umgebung anzusehen und danach zu entscheiden. "Das Angebot steht, die Nachfrage ist bisher jedoch eher mäßig", sagt der Sportamtsleiter. "Wir haben kaum finanzielle Möglichkeiten, die Stadt zu entlasten", sagt Schultz.

(domi)
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