Wülfrath Die letzte Runde über den HWM

Wülfrath · Stürmisches Wetter und Starkregen sorgten zu Beginn der Woche für Flaute. Aber dann lief es gut. Es ist zwar noch ein wenig hin bis Weihnachten, doch in Wülfrath ist schon wieder Schluss mit dem HWM. Eine Bilanz zum Schluss des Marktes.

 31 Buden und einige Fahrgeschäfte lockten viele Besucher auf den historischen Kirchplatz.

31 Buden und einige Fahrgeschäfte lockten viele Besucher auf den historischen Kirchplatz.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Wie war das Wetter? Ein stürmischer, fast vom Winde verwehter Weihnachtsmarkt geht zu Ende. Der Vorsitzende des Fördervereins Hans-Peter Altmann setzte viel Hoffnung darauf, dass sich zum Abschiedstag der Platz noch einmal füllen würde: "Der Montag war katastrophal schlecht. Da haben wir eine Stunde eher zugemacht. Es war kein Mensch hier; es hat nur geregnet und gestürmt. Es war nicht möglich, da irgendetwas zu verkaufen."

 Für Unterhaltung sorgten Bands wie "Da Capo".

Für Unterhaltung sorgten Bands wie "Da Capo".

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Leider geriet der Dienstag auch nicht viel besser. Dafür blieben am Mittwoch und Donnerstag die Buden eine halbe Stunde länger auf, um die Verluste annähernd auszugleichen. Es ist die oberste Lektion dieses Marktjahres, dass Unwitterungen flexibles Handeln erfordern. Nur selten kann mit so idealen Bedingungen gerechnet werden, wie sie im vergangenen Traumjahr gegeben waren.

Die Öffnungszeiten und die Security?

Im Ordnungsamt zeigte man sich aufgeschlossen, was eine nicht allzu strikte Auslegung des eigentlichen Marktschlusses um 21 Uhr betraf. Allerdings waren einige Anlieger mit den späteren Schließzeiten unzufrieden und äußerten auch ihren Widerspruch. Es wird wohl eine der vordringlichen Aufgaben der Marktmacher sein, die Bewohner der historischen Innenstadt zukünftig auf mögliche spontan erforderliche Planänderungen bereits im Vorlauf vorzubereiten.

Mit seinen Vorstandskollegen teilte sich Altmann den "Marktdienst". Ein Verantwortlicher muss stets mit helfender Hand für die sich zahlreich ergebenden Aufgaben bereitstehen. Als in dieser Woche ein RTL-Team emotionale Markteindrücke einfing, wurde Altmann beispielsweise spontan verkabelt und als TV-Kommentator eingesetzt. Wann immer er Zeit fand, unterstütze er zudem seiner Frau im Reibekuchenstand.

Neu engagiert war die nun etwas teurer gewordene Truppe des Sicherheitsdienstes, nachdem man sich in der Vergangenheit nicht immer auf die Anwesenheit der Security verlassen konnte. Altmann bewertet diese Umstellung als gelungen: "Das ist bis jetzt optimal gelaufen und gab keine Probleme."

Und wie hat das Essen geschmeckt?

Der Verkauf eines mächtigen Christstollens, dem Jubiläumskuchen zum vierzigsten Marktjahr, ergab einen Erlös von 400 Euro für die Aktion "Wülfrather Kinder in Not". Mit dem Speisen des Peking Gardens, der Bulettenbude und des Balkan Ecks war das kulinarische Angebot nochmals deutlich erweitert worden.

Alle Buden sind von der Krippe aus gesehen im Uhrzeigersinn durchnummeriert. Die Neuen hatten mit den drei freigewordenen Nummern 29, 30 und 31 die Stellplätze nahe dem Kirchenportal erhalten.

In der Mettmanner Talstraße betreibt Trung Lu sein chinesisches Spezialitätenrestaurant und war nun erstmalig auf einem Markt: "Die Wülfrather sind sehr nett und immer freundlich." Nudeln mit Hühnerfleisch und frischem Gemüse waren bei seinen Kunden besonders beliebt. Mit Gemüsestreifen sind auch die extra scharf gewürzten Frikadellen von Martina Merks, die sonst in ihrem Laden auf der Wilhelmstraße Obst anbietet, verfeinert:

"Meine Erfahrungen hier sind sehr gut. Nur das Wetter hätte eben besser sein können." Ebenso aus Wülfrath stammt Nathalie Tasi; ihre Mutter jedoch kommt vom Balkan und hat die Speisenauswahl inspiriert: "Unser Essen schlägt ein wie eine Bombe. So hätte ich es nicht erwartet. Es scheint allen zu schmecken."

Die Renner sind Cevapcici und Langosch: "Aber auch der Gulasch geht gut weg." Tasi will und - ihrem frohstimmenden Enthusiasmus zur Folge - wird noch in diesem Jahr einen Imbisswagen mit dem Namen "Balkan Eck" in der Stadt eröffnen. Ob sie im nächsten Jahr auch wieder auf dem Markt dabei sein wird, überlässt sie lächelnd der Zukunft: "Das wird sich zeigen."

(lard)
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