Wülfrath Der Acht-Meter-Riese ist ein echter Wülfrather

Wülfrath · Die Tradition des Bürgervereins Wülfrath-Düssel (BV), zu Advent mächtige Weihnachtsbäume mitten auf dem kleinen Dorfplatz erwachsen zu lassen, besteht schon etliche Zeit. Doch seit fünf Jahren wird dieser Brauch richtig tiefgehend zelebriert. Auf der Tagesordnung steht ein dreiteiliger Festakt. Nach einer Menge an Vorbereitungen gehen die Feierlichkeiten stets los, wenn bei anbrechender Dämmerung die Glocken von St. Maximin zur Andacht einladen. Jahrhunderte lang gereifte Gemütlichkeit erfüllt den Kirchenraum zu jeder Zeit, doch an diesem Nachmittag hatten sich etliche Eltern und Geschwister hinzugesellt; auch um den Kindergartenchor stimmkräftig zu unterstützen. Der Zulauf war groß.

 Mit Hilfe der Kinder wurde der Weihnachtsbaum geschmückt.

Mit Hilfe der Kinder wurde der Weihnachtsbaum geschmückt.

Foto: DJ

Der BV-Vorsitzende Michael Becker begrüßte die Familien mit einem eigens zu diesem Zweck erstellten Liederheftchen. Diakon Michael Anhut war es geglückt, gemeinsam mit der Leiterin des Kindergartens Dorothea Knapp, die allerschönsten Adventskinderlieder aufzuspüren und in tagelagen Proben mit den Kindern und samt Gitarrenbegleitung einzuüben.

Pfarrer Jochen Lütgendorf erklärte, was längst nicht alle wussten: "Advent heißt Ankunft." Er ging mit den Kindern dem lateinischen Wort buchstäblich an die Bedeutung. Das Nachdenken brachte tolle Assoziationen hervor: A-wie-Apfel, D-wie-Durcheinander, V-wie-Vanille, E-wie-Engel, N-wie-Nüsse und schließlich T-wie-Tiere. Das alles steckt im Advent.

Dann begab man sich gemeinschaftlich in die Abendfrische des Dorfplatzes. Der buschige Baum dort stammt aus der Baumschule von den Eichen und ist damit ein echtes Wülfrather Eigengewächs. Sein über die acht Meter hinausragender Stamm wurde gekonnt herbeitransportiert. Die BV-Mitglieder hatten Geschenkpäckchen gebastelt, die seither jedes Jahr aufs Neue als Baumschmuck dienen.

Zu Akkordeonklängen von "Oh, Tannenbaum" und "Jingle Bells" ergänzten die Kinder selbstgemachte Stern-Anhänger und knabberten zufrieden mit ihrem Werk an den verteilten Weckmännern. Dank einer Kette mit dicken Glühbirnen glänzte alles prächtig.

Zur finalen Sause fanden sich dann alle im Festzelt wieder, wo die "Düsseler Band" beschwingte Versionen von "Ihr Kinderlein kommet" und des Wintergrußes "Es ist für uns eine Zeit angekommen" erklingen ließ.

(lard)
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