Wülfrath BUND und Wassernetz NRW überprüfen die Düssel

Wülfrath · Weniger als zehn Prozent der Gewässer in Nordrhein-Westfalen sind in einem guten Zustand. Ein Wert, mit dem Christian Schweer vom Wassernetz NRW deutlich machen will, wie viel noch getan werden muss. Der Wasserexperte wurde von der BUND-Ortsgruppe Wülfrath eingeladen, die Qualität der Wülfrather Gewässer zu überprüfen.

 Christian Schweer von Wassernetz NRW (vorne) und Götz Lederer vom BUND Wülfrath schauten sich die Düssel an.

Christian Schweer von Wassernetz NRW (vorne) und Götz Lederer vom BUND Wülfrath schauten sich die Düssel an.

Foto: Dietrich Janicki

Die Düssel, ein Bach im gleichnamigen Wülfrather Stadtteil, ist ein Beispiel für ein vergleichbares "gutes" Gewässer, das heißt, es befindet sich in einem naturnahen Zustand. Dessen Erreichen ist das Ziel des Gewässerschutzes.

Um diesen Zustand zu überprüfen, gibt es verschiedene Tests. Es werden Wasserproben entnommen und in einem Labor untersucht - die gefundenen Werte bestimmter Chemikalien (z.B Phosphor) ergeben dann ein Gesamtbild, anhand dessen man den Zustand des Gewässers bewerten kann.

Auch das Vorkommen bestimmter Tiere, wie zum Beispiel des Flohkrebses oder der Eintagfliegenlarve, "ist ein Indiz für ein gutes Gewässer", erklärt Schweer.

Aktuell ist eine detaillierte Messung aufgrund der Wettersituation allerdings schwierig, da das Wasser sehr hoch steht und durch den Regen viel angeschwemmt wird. In der Vergangenheit wurden jedoch schon erhöhte Phosphorwerte in der Düssel festgestellt - ein eher negatives Zeichen.

Zusammenfassend sei die Düssel aber trotzdem ein Gewässer, das sich "auf gutem Wege" befindet. Im Gegensatz zum benachbarten Holzer Bach, in dem sich zu größten Teilen nur schlechte Anzeichen finden lassen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das Wassernetz NRW werden auch zukünftig versuchen, die Gewässer des Kreises an einen naturnahen Zustand heran zu führen - hierzu sei die Hilfe der Mitbürger sehr erwünscht. Zukünftige Projekte zum Thema Gewässerschutz in Form von Schulbesuchen oder Ähnlichem seien nicht undenkbar, so Schweer.

(RP)
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