Wülfrath Awo will Senioren Sicherheit geben

Wülfrath · Die Arbeiterwohlfahrt lädt Senioren und Angehörige am 9. Juni zu einem Informationsnachmittag. Geboten wird eine Mischung aus Gymnastik und vielen Tipps über Pflegekosten, Erstattungen und Enkeltrick-Betrüger.

 Freuen sich auf die Messe (v.l.): Christian Dierschke, Angela Nadolski, André Bischoff und Awo-Leiterin Uta Prem.

Freuen sich auf die Messe (v.l.): Christian Dierschke, Angela Nadolski, André Bischoff und Awo-Leiterin Uta Prem.

Foto: Dirk Neubauer

"Ich möchte so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben!" Diesen Wunsch hört die Leiterin der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Uta Prem, jeden Tag. Hinzu kommen Fragen um Versorgung und Pflege. Daraus hat die Awo jetzt einen kompletten Informationsnachmittag gemacht. Er wendet sich an Senioren, aber auch an Angehörige. Im Veranstaltungssaal an der Schulstraße 13 treffen sich am Freitag, 9. Juni, alle, die zur "Seniorensicherheit" beitragen können.

Der Begriff ist bewusst weit gefasst. Er reicht von der korrekten Einstellung des Rollators und einer Gymnastik zur Vorbeugung von Stürzen bis hin zu Tipps der Kreispolizei, wie ältere Menschen die mittlerweile zahlreichen Varianten des sogenannten Enkeltricks erkennen können. Die Beantragung von Pflegestufen, der Hausnotruf der Johanniter, das moderne, schockgefrostete Essen auf Rädern, die neusten Hilfen für Augen und Ohren - dies alles wird innerhalb von vier Stunden zwischen 14 und 18 Uhr im Awo-Veranstaltungssaal an der Schulstraße 13 geboten.

 Wie stellt man den Rollator korrekt ein? Was gibt es noch für Gehhilfen? Das sind die Themen eines Vortrags bei der Awo.

Wie stellt man den Rollator korrekt ein? Was gibt es noch für Gehhilfen? Das sind die Themen eines Vortrags bei der Awo.

Foto: Armin Fischer

Rückgrat des Nachmittags sind fünf Vorträge. Michael Jesse, Inhaber eines Fachgeschäfts für Rehatechnik, eröffnet den Vortragsreigen mit Hinweisen zu den neusten Gehhilfen.

Gero Giegeling von der Kreispolizei Mettmann übernimmt und warnt vor den Maschen von Telefonbetrügern, die vorzugsweise Senioren um ihr Vermögen bringen. Aktuell bekommen ältere Menschen Anrufe, die angeblich von der "110" stammen - also der Notrufnummer der Polizei. Wer wegen angeblicher Ermittlungen gegen Bankmitarbeiter die Konten leer räumt und das Geld auch noch einem unbekannten Mittelsmann übergibt, wird spätestens bei der ersten Nachfrage eine böse Überraschung erleben. Christian Dierschke von den Johannitern wird den Hausnotruf vorstellen - einen roten Knopf am Armband, den Senioren dann drücken können, wenn sie daheim Hilfe brauchen. Nach einem Vortrag mit Demonstration zu modernen Hörhilfen von Hörakustik Manning - Titel: "hören-sehen-erleben" - gehört der Schlussvortrag André Bischoff vom Pflegedienst Alpha-Team. Er will einen Überblick geben über Pflegestufen, Zuschüsse der Krankenkassen und den so ermöglichten Hilfen für Senioren. Tenor: Es gibt für die meisten Anforderungen eine Lösung - auch finanzieller Art. Die Krux ist nur, jemanden zu finden, der weiß, wo es Unterstützung gibt und wie man sie beantragt.

"Zwischen den Vorträgen sollen unsere Gäste möglichst viel gleich selbst ausprobieren", sagt Awo-Projektleiterin Angela Nadolski. Hierzu haben sich Übungsleiterinnen und Übungsleiter des Kreissportbundes verpflichtet, die mit den Gästen das Gleichgewicht trainieren oder eine kleine Sitzgymnastik durchexerzieren. "Aus unserer Info-Veranstaltung soll möglichst eine ganze Reihe werden, in der wir bestimmte Themen auf Wunsch der Senioren vertiefen", kündigt Awo-Chefin Prem an.

(dne)
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