Wülfrath Alpenländische Weihnacht: Ab Samstag gibt es Tickets

Wülfrath · Die ersten kauern wie in jedem Jahr bereits in den Morgenstunden vor der Tür: Samstag ab 9 Uhr gibt es im Wülfrather Reisebüro die begehrten Tickets.

Wenn "hint'n beim Oachlbam hinter der Schupfa" "drei feurige Manna von Silba und Gold umhupfa", wenn Andachtsjodler aus Bayern und dem Appenzell ("Zäuerli") zusammen mit Hackbrett, Zither und Harfe in der historischen Stadtkirche erklingen, dann hat diesmal Thomas Gerhold seine Hände im Spiel. Bayerische Töne gibt es in diesem Jahr in der "Adventskammer" zu hören. Am Samstag, 3., und Sonntag, 4. Dezember, jeweils um 17 Uhr lädt die Kantorei Wülfrath zum Thema "Alpenländische Weihnacht" ein.

Nach der südamerikanischen Tangomesse und dem letztjährigen Ausflug nach Irland und der Weihnacht im keltischen Raum steht diesmal authentische Volksmusik aus dem Alpenraum im Mittelpunkt der Konzerte. Dabei ist Gerhold vor allem in den Volksmusiksammlungen von Wastl Fanderl fündig geworden. Fanderl war ein deutscher Musiker, Volksliedsammler und -vermittler. Er war gefragter Referent bei Singstunden, Singwochen, Sängertreffen, er produzierte mehr als 100 Radio- und Fernsehsendungen, seine Fernsehserie "Bairisches Bilder- und Notenbücherl" im Bayerischen Rundfunk gilt als klassische Dokumentation zur Volksmusik. Er veröffentlichte Liederbücher, von 1973 bis 1981 war er der erste Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern.

Diese urtümlichen Weisen werden im Wülfrather Konzert stilecht mit Hackbrett, Zither und Harfe begleitet und mit Teilen aus der "Bauernmesse" von Anette Thoma, sowie diversen Jodlern aus dem Appenzell und der Steiermark kombiniert.

In wohl allen unwegsamen Regionen der Welt gibt es verschiedene Techniken, um mit Rufen weite Distanzen akustisch zu überbrücken. Die Ursprünge des Jodelns gehen auf vorhistorische Zeiten zurück: Jodelnd verständigten sich Hirten und Sammler, Waldarbeiter und Köhler. Im alpenländischen Volkslied wurde der Jodler zum Jodel-Lied musikalisch weiterentwickelt. Auch die kirchliche, sakrale Volksmusiktradition, etwa in Südtirol, kennt ein- oder mehrstimmige Jodler ("Zäuerli").

Ebenso werden bekannte alpenländische Weihnachtslieder ("Es wird scho glei dumper" und "Es ist für uns eine Zeit angekommen" erklingen. Dabei werden die Kantorei und die Gemeinde neben den alpenländischen Instrumenten wieder vom Kammerorchester Essen begleitet. Das Stubenmusikensemble besteht aus: Elisabeth Seitz (Hackbrett), Johanna Seitz (Harfe) und Daniel Herrmann (Zither).

Die Rezitationen übernimmt Diakon Michael Anhut und als Hommage an die verstorbene Dorothea Walda wird wieder das "Transeamus" erklingen.

Der Kartenvorverkauf beginnt am morgigen Samstag, 5. November, um 9 Uhr. Die nummerierten Platzkarten zum Preis von zwölf und 15 Euro je nach Platzkategorie sind wie immer ausschließlich im Wülfrather Reisebüro an der Wilhelmstraße 167 erhältlich.

(rei)
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