Wülfrath 50 Plätze fehlen: Wülfrath plant neue Innenstadt-Kita

Wülfrath · "In allen Einrichtungen sind derzeit mehr Kinder, um alle unterbringen zu können", bilanzierte Bärbel Habermann im Jugendhilfeausschuss. "Fakt ist: Wir brauchen zum nächsten Kindergartenjahr weitere 50 Plätze."

 Jugendamtsleiterin Bärbel Habermann.

Jugendamtsleiterin Bärbel Habermann.

Foto: Achim Blazy

Dem Antrag, die Verwaltung damit zu beauftragen, eine neue Kindertageseinrichtung zu planen und weitere Platzkapazitäten im Bereich Tagesbetreuung für Kinder zu schaffen, wurde im Ausschuss einstimmig zugestimmt.

Grundlagen der Bedarfssituation sind Faktoren wie Rechtsansprüche ab dem 1. und 2. Lebensjahr, längere Betreuungszeiten, aber auch die Zuweisungen von Flüchtlingskindern. "Das kann man nicht schönreden, das begleitet uns in diesem und dem kommenden Jahr", sagte die Jugendamtsleiterin.

Zwei mögliche Modelle wurden im Jugendhilfeausschuss debattiert, klar viel das Votum auf Variante I. Übertitelt ist sie als "Neubau einer Kita mit fünf Gruppen" und beinhaltet, den Standort Wilhelmstraße 88 mit 65 Betreuungsplätzen aufzugeben und einen neuen Standort am oberen Schulhof der vormaligen Hauptschule Schulstraße zu beziehen.

Weil der ermittelte Bedarf ja in der Stadtmitte besteht, soll dort eine neue Einrichtung mit Platz für 100 Kinder geschaffen werden. Sie würden in fünf Gruppen mit jeweils 20 Plätzen für Zwei- bis Sechsjährige konzipiert.

15 weitere Plätze könnten bei Bedarf über den Ausbau der Kindestagesstätte KiGa abgedeckt werden. Außerdem soll mit Robert Freitag, Geschäftsführer der Freien Aktiven Schule (FASW) gesprochen werden, ob und wie eine Waldkindergartengruppe an der FASW gegründet werden könnte.

Zwar ist besagte Variante I, für die parteiübergreifend votiert wurde, mit etwa 3700.000 Euro die teurere Lösung gegenüber der Idee, die Wilhelmstraße 88 zu lassen wie sie ist und zusätzlich einen Neubau für 60 Kinder zu schaffen - und berücksichtigt noch nicht anfallende Betriebskosten, wie der Erste Beigeordnete und Kämmerer Rainer Ritsche informierte.

"Zwei Häuser zu betreiben ist unwirtschaftlich", "es muss auch um eine Qualitätsverbesserung gehen", war man sich im Schulausschuss einig.

Ungeklärt bleibt nun bloß, wie eng der Zeitplan gesteckt sein soll, den Bau der neuen Kita zu realisieren.

Jetzt wurde die Verwaltung mit der weiteren Planung beauftragt, kommenden Dienstag geht die Beschlussvorlage in den Haupt- und Finanzausschuss und soll am darauf folgenden Dienstag, 27. September, vom Rat der Stadt entschieden werden.

(RP)
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