Stadt Willich Zwei Jahre und zwei Monate Haft wegen Einbruchserie

Stadt Willich · Zwei Jahre und zwei Monate Haft lautet das Urteil im Fall eines 42-Jährigen, dem das Landgericht Krefeld bandenmäßige Einbrüche nachweisen konnte. Der Angeklagte hatte insgesamt vier Taten eingeräumt, darunter auch Diebstahl und versuchter Einbruch. Darüber hinaus hatte er zugegeben, im Auftrag einer bereits wegen einer Einbruchserie verurteilten Bande gehandelt zu haben. Im August waren mehrere Bandenmitglieder zu Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt worden.

Gegen den Bruder des Angeklagten war bereits vor einer guten Woche Woche eine Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verhängt worden. Dabei hatte das Gericht sieben Taten zugrunde gelegt. Die Bande hatte in unterschiedlicher Tatbeteiligung rund 20 Einbrüche, unter anderem in Willich und im übrigen Kreis Viersen sowie in Krefeld, begangen. Man müsse die Strafe des Angeklagten in das Gesamtgefüge einordnen, begründete der Richter die Entscheidung, eine Strafe zu verhängen, die über dem Antrag der Staatsanwaltschaft liegt. Der Staatsanwalt hatte eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren aufgrund des Geständnisses und der fehlenden Vorstrafen für vertretbar gehalten.

Der Richter argumentierte, dass eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren gegen ein anderes Bandenmitglied allein aufgrund seiner umfassenden Angaben und Aufklärung der Hintergründe möglich gewesen sei. Der Antrag der Staatsanwaltschaft, auch dem 42-Jährigen eine Bewährungschance zu geben, sei sehr milde gewesen. Man müsse auch die hochprofessionelle Vorgehensweise im Blick haben, mit der ein hoher Gesamtschaden angerichtet worden war.

Bei der Serie Anfang 2015 hatten es die Einbrecher hauptsächlich auf Tabakwaren und Gegenstände abgesehen, die sich leicht verkaufen lassen. Einige Geschäfte wurden unter heimlicher Überwachung durch die Polizei aufgebrochen. Allerdings hatte man erst zugegriffen, als es genügend Informationen über die Bandenstruktur gab. Die Männer hatten sich viel Mühe gegeben, durch verklausulierte Telefongespräche und ständig wechselnde Handykarten ihre Machenschaften zu verschleiern. Die beiden Brüder konnten erst in diesem Jahr in Rumänien festgenommen werden.

(bil)
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