St. Tönis Von Bananenkuchen bis Wein

St. Tönis · Ins ehemalige "Café Himmlisch" ist italienische Lebensart eingezogen: Hinter "Bocca" stehen Gianni Trentin ("La Dolce Vita") und Jörg Stefanovic.

 Jörg Stefanovic (links) und Gianni Trentin haben im ehemaligen Café himmlisch an der Hochstraße 26 die Weinbar "Bacco" eröffnet.

Jörg Stefanovic (links) und Gianni Trentin haben im ehemaligen Café himmlisch an der Hochstraße 26 die Weinbar "Bacco" eröffnet.

Foto: WOLFGANG KAISER

Eine kleine Weinbar, in der man auch eine Kleinigkeit essen kann - das schwirrte schon seit langem in ihren Köpfen herum. Und auf das "Café Himmlisch" an der Hochstraße 26 hatten sie schon lange ein Auge geworfen. Als Tanja Laufmanns beschloss, mit ihrem Café nach Kempen umzuziehen und das Lokal frei wurde, haben sie direkt "zugeschlagen". Sie, das sind Gianni Trentin (57) und Jörg Stefanovic (38). Gianni Trentin kennt man durch sein Geschäft "La Dolce Vita" mit italienischen Spezialitäten an der Hochstraße 1, und Jörg Stefanovic, ebenfalls auf der Hochstraße ansässig, hat sich vor elf Jahren mit Baufinanzierungen selbstständig gemacht.

Jetzt hat "Bacco" - der italienische Name für den Weingott Bacchus - in der fünften Woche geöffnet, der Zuspruch ist gut. Viele Tönisvorster wussten nicht so recht, wo man abends ein Glas Wein trinken kann, ohne gleich was essen zu müssen. In einer Weinbar wie "Bacco" kann man das, aber es gibt bei wechselnden Wochenkarten auch immer etwas zu essen. Von 9 bis 22.30 Uhr ist geöffnet, jeden Tag außer sonntags, also gibt es vom Frühstück über Kuchen bis zu Suppen und Pasta ein breites Angebot. Und natürlich gibt es die ganze Bandbreite italienischer Weine - vom Prosecco bis zum Primitivo.

Da Stefanovics Frau Rebecca, die vormittags im Bacco mitarbeitet, aus Australien stammt, gibt es auch einige bunte Akzente von down under. So wurde am Mittwoch eine Mango-Suppe angeboten, und ihr Bananenkuchen entwickelt sich zum Renner.

Was die beiden "Bacchanten" betonen, ist die Frische der Speisen. Alles wird frisch gemacht. Dazu gibt es einen Gasherd mit vier Platten. Im Bocca stehen über zwei Etagen - mit der berühmten Wendeltreppe - rund 30 Plätze zur Verfügung. Im Sommer kommen bei schönem Wetter noch mal 30 Außenplätze vorne an der Hochstraße und hinten im Seulenhof dazu.

Während Jörg Stefanivic ein gebürtiger Tönisvorster ist, dort aufgewachsen, zur Schule gegangen ist und hier lebt, ist Trentin ein waschechter Italiener, in der Nähe von Venedig geboren. 1979 kam er nach Deutschland , arbeitete zuerst in einem Eiscafé, machte dann eine Ausbildung zum Restaurantfachmann in Villingen und arbeitete zehn Jahre im Hotel Van der Valk in Moers. 1998 machte er sich mit der Pizzeria Al Lupo in Krefeld selbstständig. Als er die Pizzeria 2010 verkaufte, kam er nach St. Tönis. An der Antoniusstraße machte er sein Feinkostgeschäft auf, das er vor kurzem an die Hochstraße 1 verlegte. Jetzt pendelt Trentin zwischen "Dolce Vita" und "Bacco".

(RP)
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